Wanne-Eickel. . Marijke Brauckmann war in den vergangenen Jahren als Eventmanagerin für namhafte Autofirmen in ganz Deutschland unterwegs. Auch als Fotografin und Malerin machte sie sich einen Namen.

Lässig sitzt sie daheim an ihrem silbernen Laptop, in ihrem hellen Arbeitszimmer mit den weißen Möbeln und den knallig bunten Bildern, die sie selbst gemalt hat. Marijke Brauckmann blickt kurz aus dem Fenster, auf die kleine Seitenstraße mit den Kopfsteinpflastern, in der sie lebt. Viel war sie unterwegs in den vergangenen Jahre, reiste im Auftrag großer Autofirmen durch ganz Deutschland – darüber hinaus ging es für die Jobs bis nach Lissabon und Barcelona. „Doch ich bin und bleibe eben überzeugte Wanne-Eickelerin“, sagt sie und lacht. Genau deshalb möchte sie wieder mehr in ihrer Heimat arbeiten.

Nach ihrem Fachabitur in Gestaltung absolvierte die 47-Jährige eine Ausbildung als Multimediadesignerin in Duisburg. „Danach bin ich in den Eventbereich gegangen.“ Was genau Eventgestaltung bedeutet, erklärt die kreative Frau so: „Ich designe Einladungen, Plakate, Power-Point-Präsentationen und so genannte Roadbooks.“ Diese Broschüren mit Wegbeschreibung liegen den Gästen bei namhaften Großveranstaltungen in den Testfahrzeugen bei, weisen ihnen den Weg ins Hotel. Auch dafür, dass etwa bei der Präsentation eines neuen Fahrzeugs alles klappt, sorgt Marijke Brauckmann. Denn neben der optischen Gestaltung der Power-Point-Präsentationen gehört auch zu ihrem Job, dass Bilder und gesprochener Text des Redner synchron zusammenpassen. „Da kann beim Klicken der Maus schon mal der Finger zittern, vor allem dann, wenn es sich um Großkunden handelt, die ihre Rede dann auch noch in breitem amerikanisch halten“, sagt die Künstlerin.

Um sich vom Job am Computer zu entspannen, greift sie in ihrer Freizeit zu Pinsel und Acrylfarbe. Dann zeichnet sie Bilder von ihrer Hündin Emma, von blauen Hirschen und magentafarbenen Rehen. Warum sie sich bei der Malerei stets für die Tierwelt entscheidet? „Ich war noch auf der Suche nach Motiven für meine Diplom-Arbeit.“ Zusätzlich studiert sie an der IBKK in Bochum Malerei, ist dort in der Meisterklasse. Demnächst wird sie für die Internationale Autoausstellung (IAA) als Power-Point-Operatorin in Frankfurt unterwegs sein. Eine Show ihrer amüsanten Bildserie mit dem Namen „Puppet Relations“, in der etwa Barbie und Bart Simpson oder Lisa Simpson und die Schlümpfe zusammentreffen, hängt derzeit im Café Hülsmann in Eickel aus. „Die Puppen, die ich fotografiert habe, sind fast alle aus dem Fundus meines Neffen“, sagt die Tochter eines gebürtigen Niederländers, wie der Vorname erahnen lässt. Denn auch die Fotografie gehört zu ihrer großen Leidenschaft.

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