Herne. . Die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Ingrid Fischbach und Jens Spahn besuchten am Dienstag das Evangelische Krankenhaus an der Wiescherstraße. Bei dem Meinungsaustausch ging es vor allem um die vom Bundestag beschlossene Soforthilfe für die deutschen Kliniken.
Tue Gutes . . . und rede darüber: Nach diesem Motto und natürlich mit Blick auf die Bundestagswahl am 22. September besuchten die Herner CDU-Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach und Jens Spahn, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, am Dienstag das Evangelische Krankenhaus. Im Mittelpunkt des „regen Meinungsaustauschs“ mit vier Krankenhaus-Chefs aus Herne und Bochum standen die jüngst vom Bundestag beschlossenen Finanzspritzen für die Kliniken.
Die von Union, FDP und den Grünen beschlossene Soforthilfe sieht vor, dass den Krankenhäusern ab dem 1. August 2013 und im kommenden Jahr insgesamt rund 1,1 Milliarden Euro mehr zur Verfügung stehen. Das EVK wird in diesem Jahr 200 000 Euro mehr erhalten.
„Das ist zwar nicht das gewünschte Ergebnis, aber dafür eine Milderung der Notlage“, sagte EVK-Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter. Nach den Tarifabschlüssen sei es bei den Personalkosten, die in Krankenhäusern in der Regel zwei Drittel des Etats ausmachten, zu einer „Schieflage“ gekommen. Die kurzfristige Hilfe aus Berlin sei geeignet, „die Mitarbeiterschaft zu halten“, so Bitters Botschaft.
Auch nach der Bundestagswahl blieben die Kliniken im Fokus der Union, kündigte Jens Spahn an. „Die Krankenhäuser sind das Rückgrat der Gesundheitsversorgung“, sagte der 43-jährige Abgeordnete aus dem Münsterland. Trotzdem müsse die Frage erlaubt sein: „Brauchen wir alle Krankenhäuser mit all ihren Angeboten?“ Unabhängig von der Herner Situation („ich will ja nicht ins Fettnäpfchen treten“) sei er der Meinung, dass es ein Überangebot gebe und Schließungen von Abteilungen denkbar wären.
Und in Herne? „Es sieht recht gut aus. Die Geschäftsführungen haben sehr vorausschauend gehandelt“, sagte Ingrid Fischbach unter Verweis auf Spezialisierungen und die jüngsten Fusionen.