Herne.. Mit Prof. Dr. Andreas Leodolter ist die chefärztliche Doppelspitze der Klinik für Innere Medizin im Evangelischen Krankenhaus Herne (EvK) wieder komplett. Gemeinsam mit Prof. Friedrich Jöckenhövel leitet er die größte Klinik des Hauses. 6000 Patienten werden dort jährlich behandelt.
Mit Prof. Dr. Andreas Leodolter ist die chefärztliche Doppelspitze der Klinik für Innere Medizin im Evangelischen Krankenhaus Herne (EvK) wieder komplett. Nach dem Ausscheiden von Prof. Markus Freistühler, der sich beruflich verändert hat, ist Prof. Leodolter nun für den Bereich Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin zuständig, während die Schwerpunkte seines Chefarztkollegen Prof. Friedrich Jockenhövel die Diabetologie und Endokrinologie bleiben.
Nach Herne umgezogen
Er verstehe sich vor allem auch als Internist, betont Prof. Leodolter, gerade auch im Hinblick darauf, dass es immer mehr ältere Menschen gebe, die häufig unter mehreren Krankheiten litten, die es alle im Blick zu halten gelte. „Darauf müssen wir uns einstellen.“
Zu Herne hatte der 45-Jährige bislang nur einen einzigen Kontakt: zu seinem niedergelassenen Kollegen Dr. Dietrich Hüppe, den er schon seit Jahren kennt. Inzwischen ist Prof. Leodolter schon nach Herne umgezogen: „Ich wollte gerne in Nordrhein-Westfalen bleiben und bin froh, dass ich in eine Gegend gekommen bin, in der viel los ist“, sagt der gebürtige Bonner, der in seiner Medizinerlaufbahn - wie es nicht unüblich ist - schon einige Stationen hinter sich gebracht hat: von Bonn über Wien und Magdeburg bis nach San Diego und Siegen.
Von Wien bis San Diego
Die Fachgebiete, in denen er bislang gearbeitet habe, passten gut zu seinen neuen Aufgaben in Herne, so Prof. Leodolter, denn neben der Gastroenterologie verfügt er über Zusatzausbildungen in Proktologie, Onkologie und Ernährungsmedizin. Letzteres ist vor allem auch im Hinblick auf das Adipositaszentrum am EvK von Bedeutung. Auch die Position des Chefarztes ist für ihn nicht unbekannt: Von 2009 bis zu seinem Wechsel zum EvK leitete er eine Gastroenterologische Klinik in Remscheid.
In den vergangenen Jahren hat er sich auch mit den Problemen der Notaufnahme in Krankenhäusern intensiv beschäftigt: „Das ist fast überall gleich“, hat er festgestellt. Als Konsequenz daraus will er nun im EvK einen Bereitschaftdienst rund um die Uhr einrichten, der sicherstellen soll, dass alle Patienten, die mit einer akuten Erkrankung des Bauchraums eingeliefert werden, sofort von einem Spezialisten behandelt werden.
Mit Prof. Jockenhövel bildet er nun in der Klinik für Innere Medizin eine Doppelspitze. Kann das gutgehen? „Das kann“, sagt Prof. Leodolter, und sein Chefarztkollege nickt zustimmend, „wenn man sich untereinander gut versteht und als Team sieht.“
Seit 1998 ist im Evangelischen Krankenhaus Herne in der Klinik für Innere Medizin die Chefarztstelle doppelt besetzt. Dies habe mit der großen Bandbreite der Klinik zu tun, erklärt der Ärztliche Direktor, Prof. Ulrich Eickhoff.
Für den ärztlichen Nachwuchs habe dies auch den Vorteil, dass sie verschiedenste Fachgebiete unter einem Dach kennen lernen.
Die „Innere“ im EvK behandelt im Jahr 6000 Patienten.