Im Rahmen des DGB-Gedenkjahres 2013 findet am Montag, 17. Juni, eine Veranstaltung auf dem Robert-Brauner-Platz statt. Erinnert werden soll an die Bücherverbrennung durch die Nazis vor 80 Jahren in Herne und Wanne-Eickel.

„Das undeutsche Schrifttum auf dem Scheiterhaufen“ – so lautete am 19. Juni 1933 die Überschrift der Herner Zeitung zu einem Bericht über die Bücherverbrennung, die zwei Tage zuvor auf dem Adolf-Hitler-Platz (heute: Rathausplatz) stattgefunden hatte. Am Montag, 17. Juni, soll im Rahmen des DGB-Gedenkjahres 2013 an diesen barbarischen Akt erinnert werden.

Die Gedenkveranstaltung beginnt um 16.45 Uhr auf dem Robert-Brauner-Platz in Herne-Mitte. Die Begrüßung und Einführung übernimmt Udo Jakat von der DGB-Geschichtswerkstatt. Anschließend erinnern Schülerinnen und Schüler der Görresschule an verbotene Schriftsteller und tragen zu musikalischer Begleitung Texte vor. Die Hauptrede bei dieser Gedenkveranstaltung wird Volker W. Degener, Herner Schriftsteller und ehemaliger Vorsitzender des Verbandes Deutscher Schriftsteller, halten. Die musikalische Begleitung übernimmt die Shamrock-Blues-Band.

Den Flammen zum Opfer fielen damals Werke von Schriftstellern wie unter anderem Erich Maria Remarque, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Thomas Mann und Alfred Kerr, aber auch Bücher von Karl Marx oder des Sexualwissenschaftlers Magnus Hirschfeld. In Wanne-Eickel war die Bücherverbrennung eingebettet in eine Sonnenwendfeier am 1. Juli 1933 auf dem damaligen Eickelplatz und Bickernplatz.