Herne/Wanne-Eickel. . Zum Archäologiemuseum und der Künstlerzeche Unser Fritz gesellen sich in diesem Jahr die Flottmann-Hallen. Alle drei Schauplätze haben ein attraktives und umfangreiches Programm entwickelt.

Wenn sich kurz vor den Sommerferien die Industriedenkmäler in Gesamtkunstwerke verwandeln, sind in Herne zwei Spielorte stets dabei: die Künstlerzeche Unser Fritz und das LWL-Museum für Archäologie. Mit den Flottmann-Hallen hat sich in diesem Jahr ein dritter Schauplatz in die ExtraSchicht eingeklinkt. Alle drei Orte freuen sich am Samstag, 6. Juli, ab 18 Uhr auf Zulauf.

Dass sich der Aufwand lohnt, betonen alle Beteiligten. „An diesem Tag sehen wir mal ein anderes Publikum, das sonst nicht so ins Museum geht“, sagt Constanze Döhrer für das Archäologiemuseum. Sie spricht von „deutlich mehr jungen Leuten“. Viele Besucher, die sonst nicht regelmäßig kommen, verzeichnet auch die Künstlerzeche Unser Fritz, die zwölf von demnächst 13 Malen beteiligt war. Das eigene Haus bekannter zu machen und gleichzeitig ein Gebäude der Industriekultur einem breiten Publikum vorzustellen, motiviere den Förderverein, sagt dessen Vorsitzender Jens Blome. „Zugleich ist das für das Publikum eine Super-Gelegenheit, die Ateliers zu besuchen, die alle geöffnet sind.“

Die Künstlerzeche hat sich in diesem Jahr dem Tanz verschrieben. In der Weißkaue stellt der Fotograf Peter Buchwald zum Thema aus, außerdem sind dort Filme zu klassischem und Jazztanz zu sehen, u.a. über Pina Bausch. Im Kontrast dazu bewegen sich die Breakdancer von Pottporus in der Schwarzkaue, und auf der Terrasse des Maschinenhauses sind afrikanische Trommler und Tanzakrobaten anzutreffen. Später am Abend animieren Squaredancer zum Mitmachen.

Das Archäologiemuseum greift das Motto seiner Zehn-Jahres-Feier noch einmal auf, „Archäologie total“, und lässt das Publikum durch die Epochen wandern und dabei zeitgemäße Handwerkskünste erleben. Den Brotbackofen der Steinzeit wie den Schmied der Eisenzeit und sogar eine kleine mittelalterliche Sachsenhorde. Mitmachen ist an vielen Ständen erwünscht. Auf dem Gelände des Grabungscamps wird Bogenschießen auszuprobieren sein, und TwinFire zeigen Feuerjonglage und andere heiße Kunststückchen.

Rudelsingen und Kopfhörerparty

Die Flottmann-Hallen schließlich treten mit dem „Rudelsingen“ und der „Kopfhörerparty“ an. Die beiden neuen Formate böten die Gelegenheit, sich jederzeit anzuschließen, erklärte Christian Strüder. Bei gutem Wetter finden sowohl der Mitsing-Spaß wie auch die stumme Tanzparty draußen statt. Außerdem wird durch die Ausstellung und den Skulpturenpark geführt.