Herne. . Der „Ruhrdax“ geht in die achte Runde. In der Nachbarstadt Bochum wollensich auch Herner Unternehmen und soziale Einrichtungen präsentieren
Wenn soziale Einrichtungen ehrenamtliche Hilfe brauchen, dann können sie oft auf das Engagement vieler Einzelpersonen hoffen. Sie können aber auch aktiv werden und an Unternehmen und Betriebe herantreten. Beim „Ruhrdax – Wirtschaft trifft Ehrenamt“ am 10. Oktober in Bochum können soziale Einrichtungen wie Kindergärten oder Pflegeheime auf sich aufmerksam machen und Firmen um Unterstützung bitten.
Firmen bieten Hilfe an
Die Firmen bieten passgenau ihre Hilfe an. Sei es mit helfenden Händen, mit ihrer Expertise oder mit Sachspenden. Bei der Ehrenamtsbörse Ruhrdax sollen dann möglichst viele Vereinbarungen getroffen werden. Unternehmen können zum Beispiel Computer bereitstellen oder bei handwerklichen Tätigkeiten helfen.
Die Veranstaltung, die in diesem Jahr erstmals in der Nachbarstadt Bochum stattfindet, ist wie eine Börse: Nur, dass hier nicht mit Wertpapieren gehandelt wird, sondern mit ehrenamtlichen Leistungen. „Es geht um konkrete Hilfe“, berichtet Holger Schelte, Geschäftsführer der Kreisgruppen Bochum/Herne des Paritätischen Wohlfahrtsverbands. „Nach Geld zu fragen ist absolut tabu.“ Zwar könne sich aus dem abgeschlossenen Kontrakt – so heißt eine Vereinbarung zwischen Unternehmen und Einrichtung in der Ruhrdax-Sprache – eine Kooperation ergeben. Doch beim Parketthandel im Bochumer Rathaus im Oktober ist Geld kein Thema. „Mit kreativen Ideen können die Einrichtungen auf sich aufmerksam machen“, sagt Beate Tschöke von der Koordinierungsstelle Bürgerschaftliches Engagement Herne. Wer zum Beispiel neue Computermonitore braucht, könne das durchaus optisch darstellen. Schließlich gehe es darum, die Firmen für eine projektbezogene Hilfe zu gewinnen.
In den letzten Jahren wurden 700 Kontrakte mit Unternehmen geschlossen. „Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist sehr groß“, weiß Tschöke. Allerdings seien kurzfristige Hilfsprojekte für die meisten Firmen einfacher durchzuführen als langfristige Bindungen.
Oberbürgermeister Horst Schiereck ist sicher, dass sich der Besuch der Ehrenamtsbörse auch für Herner Firmen und Organisationen lohnt. Denn auf der bewusst kurzweiligen Veranstaltung geht es nicht nur um die Abschlüsse von Vereinbarungen, sondern auch um das Knüpfen von wichtigen Kontakten. Wie viele Teilnehmer im Oktober dabei sind, ist noch nicht klar. Die Verantwortlichen hoffen aber auf einen ebenso großen Erfolg wie in Duisburg im vergangenen Jahr.