Herne. . Wie sehen die Unterrichtsbedingungen an Herner Schulen aus? Diese Frage hat der Herner FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel an das NRW-Ministerium für Schule und Weiterbildung gerichtet. Die Antwort fasst der Liberale so zusammen: Die Klassen sind zu groß.

Die Zahlen seien verheerend, berichtet Thomas Nückel. Für Realschüler und Gymnasien sehe es nämlich im Vergleich zu anderen Schulformen eng aus. „Mehr als 30 Prozent der Klassen sind überfüllt“, erklärt der Abgeordnete. Denn: Es saßen 30 oder mehr Schüler in diesen Klassen. An den Haupt- und Gesamtschulen liege die Anzahl der überfüllten Klassen in Herne lediglich bei unter sieben Prozent.

„Die Lehrer können sich nicht auf 30 Schüler gleichzeitig konzentrieren. Individuelle Förderung ist nicht möglich“, sagt Thomas Nückel. Die Gefahr, dass einzelne Schüler auf der Strecke bleiben, sei groß: „Für die FDP sieht Chancengleichheit anders aus.“ Die NRW-Liberalen fordern, dass es an allen Schulen flächendeckend bessere Bedingungen und „angemessene Klassengrößen“ gibt.

Die aktuelle Anfrage resultierte aus dem Ergebnis einer Anfrage im Januar zu den Lernstandserhebungen 2012 für die Schulen in Herne. Nückel hatte damals gemeinsam mit seinen Kollegen Ralf Witzel (Essen) und Yvonne Gebauer (Köln) die Initiative ergriffen.