Herne. . Die meisten Todesfälle in Deutschland gehen auf das Konto des Bluthochdrucks. Das WAZ-Medizinforum am 26. Juni im St. Anna-Hospizal informiert über neue Therapien. Melden Sie sich jetzt an!
Er ist lautlos, meistens unauffällig – und für die meisten Todesfälle in Deutschland verantwortlich: der Bluthochdruck. Etwa 35 Millionen Menschen sind von dieser Gefäßerkrankung betroffen, doch nur jeder Zweite von ihnen befindet sich in Behandlung. Je länger sie unbemerkt bleibt, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit für Folgeschäden wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Am Mittwoch, 26. Juni, informieren vier Experten beim WAZ-Medizinforum über die Volkskrankheit Nummer 1. Außerdem auf dem Podium ist ein Patient. Die Moderation hat WAZ-Redakteurin Ute Eickenbusch.
Meistens keine organische Ursache
90 Prozent der Betroffenen leiden an einer primären Hypertonie. Das bedeutet, dass keine organische Ursache für den zu hohen Druck in den Gefäßen vorliegt. Nur bei jedem zehnten Patienten liegen andere Erkrankungen zu Grunde, etwa Veränderungen der Nierenarterien; hier spricht man von einer sekundären Erkrankung. Wie genau die primäre Hypertonie entsteht, ist bis heute nicht vollständig geklärt, jedoch sind Faktoren bekannt, die erhöhten Blutdruck begünstigen können, etwa ein ungesunder Lebensstil mit zu wenig Bewegung, ungesunder Ernährung oder Stress. Für beide Typen aber gilt: Ist der Druck im Kreislauf dauerhaft zu hoch, stellt er eine große Belastung für Herz, Gefäße und andere Organe dar.
Über die neuesten Erkenntnisse in diesem Bereich berichtet beim Medizinforum Prof. Dr. Klaus Kisters, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am St. Anna-Hospital. Sein Thema: „Update Hypertonie – Neues rund um das Thema Bluthochdruck“. Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe, Internist, Kardiologe und Direktor der Medizinischen Klinik II am Marienhospital Herne, stellt „Hypertensive Herzerkrankungen“ in den Mittelpunkt. Darunter werden Erkrankungen des Herzens selbst gefasst, die in Folge eines zu hohen Blutdrucks entstehen. Prof. Dr. Friedrich Jockenhövel, Chefarzt der Inneren Medizin am Evangelischen Krankenhaus, betrachtet das Thema „Endokrine Hypertonie – wenn Hormone den Blutdruck steigen lassen“. Erweitert wird das Themenspektrum durch Dr. Jürgen Schlichting, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie. Er informiert über „Arterielle Hypertonie – Management im Alltag“.
Die Experten haben übrigens gute Nachrichten für alle Betroffenen: Blutdruck lässt sich in den meisten Fällen gut behandeln. Wie die Therapie aussieht, erfahren WAZ-Leser beim Medizinforum.
Das Medizinforum findet statt am Mittwoch, 26. Juni, 18 Uhr, im Kongresszentrum des St. Anna-Hospitals (Am Ruschenhof 24). Es moderiert WAZ-Redakteurin Ute Eickenbusch.
Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung wird dennoch gebeten: 01802/40 40 72 (6 Cent pro Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk maximal 42 Cent pro Minute).