Herne.. Sie sind auf den Rampen der Stadt zu Hause und möchten ihr Hobby auch im Winter betreiben: junge Skater. Nun hoffen sie auf Mitstreiter und Sponsoren für ihre Idee: eine Skaterhalle für Herne.



Als das Wetter mal wieder schlecht war, hatte Marc Hauseur Zeit nachzudenken. Hauseur, 26, ist Inline-Skater, einer von der Sorte, die auf den Rampen der Stadt zu Hause sind. Sobald das Wetter mitspielt, geht es mit den weißen Rollschuhen raus in den Hibernia­-Skatepark. Als es einmal nicht mitspielte, hatte er diese Idee: Eine Skatehalle muss her.

Und das betont er: „Es ist erst einmal nur eine Idee.“ Hauseur fügt an: „Der Winter ist hier zu Lande ziemlich lang, der ließe sich in einer solchen Halle überbrücken.“ Denn eine gut befahrbare Skatehalle für Inline-Skater, Skateboarder und BMXer gebe es weit und breit nicht, die Hallen in Dortmund, Wuppertal und Münster taugten nicht viel, sagt der Experte. Per Fahrgemeinschaft führen die Herner Skater zuweilen ins niederländische Eindhoven – da ließe sich Allwetter-Skaten. „Für uns ist das gut zu erreichen“, sagt Mitstreiter Stefan Franzke, 34, der zum Treffen im Skatepark mit dem Auto vorfährt, für viele Jugendliche aber nicht.

Stadt kann nicht helfen

Die Halle in den Niederlanden sei ein echter Treffpunkt, mit Nachwuchsschule und Abendveranstaltungen. „Da sind die Holländer weiter als wir“, lobt Franzke. Das wollen sie ändern, am liebsten in Herne.

Eine leer stehende Lagerhalle könnten sie sich als Domizil vorstellen, allein das Geld fehlt den beiden Fachinformatikern. Wer könnte einspringen? Die Stadt? „Aus Haushaltsmitteln ist das leider nicht realisierbar“, sagt Stadtsprecher Horst Martens. Die Idee sei toll, „aber auch ein großer Wurf“. Das kommunale Sicherungskonzept gebe das nicht her. Die Skater anhören wolle man in jedem Fall, so Martens, ohne erhebliche Eigenleistungen müssten sie sich vorerst aber mit dem zufriedengeben, was da ist: die Skateparks am Hibernia-Gelände und am Stöckmannshof. „Die Stadt ist, was Rampen angeht, sehr gut aufgestellt“, stellt Stadtsprecher Martens klar. Dem pflichtet Marc Hauseur bei. Der Hibernia-Park sei im Ruhrgebiet geradezu einmalig. Eine Halle könnte den Skate-Standort Herne noch einmal aufwerten. Sie wollen weitermachen. Ihre Idee ist der Anfang.

Auf Facebook gibt’s übrigens eine eigene Seite. Die heißt „Einen Stein ins Rollen bringen – Skatehalle für Herne /Wanne“


Bisher sind allen voran die Herner Marc Hauseur, Stefan Franzke und Jessica Otto um eine Halle bemüht. Viele weitere Skater aber begrüßten die Idee, sagen sie.


Wer sich einbringen, vernetzten oder den Jugendlichen gar als Sponsor zur Seite stehen möchte, kann sich bei Marc Hauseur per E-Mail melden: skatehalleherne@gmail.com.