Herne. . Im Universitätsklinikum Marienhospital Herne soll es nach der „Ehe“ der Herner Krankenhaus-Betreiber St. Vincenz-Gruppe Ruhr und Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital keine Kündigungen geben. Das sagte Theo Freitag, Chef der künftigen St. Elisabeth-Gruppe, nach einer Belegschaftsversammlung im Marienhospital zur WAZ.
Nach der angekündigten Fusion der beiden Krankenhaus-Betreiber St. Vincenz-Gruppe Ruhr und Stiftung Katholisches Krankenhaus Marienhospital sowie dem Rausschmiss von Jürgen Hellmann, Chef im Marienhospital, geht in Teilen der Belegschaften die Angst vor einem Personalabbau um; vor allem im Marienhospital ist die Sorge groß. Bei einer Belegschaftsversammlung im Marienhospital versuchten die Verantwortlichen am Donnerstag die Wogen zu glätten.
Die zentrale Botschaft: „Es soll niemand entlassen werden“, sagte Karl-Albrecht Engelhart, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Marienhospital, nach der Versammlung auf Anfrage der WAZ. Sowohl das St. Anna-Hospital als auch das Marienhospital, fügt er an, sollen eigenständig bleiben, auch stehe das Aus von einzelnen Abteilungen nicht zur Debatte.
Theo Freitag, Chef der St.Vincenz-Gruppe und nach der Freistellung von Hellmann auch kommissarischer Geschäftsführer der Stiftung Marienhospital, stellte sich bei der Versammlung den Mitarbeitern am Hölkeskampring vor. „Unser Ziel ist es, mit dem neuen Führungsteam und den Mitarbeitern aller Abteilungen des Marienhospitals Herne die Qualität der Versorgung der Patienten zu verbessern“, sagte er anschließend zur WAZ. Gleichzeitig, fügte er an, „müssen wir wirtschaftlich arbeiten“.
Synergien gesucht
Diese Ziele ließen sich nur mit den Mitarbeitern des Marienhospitals erreichen. Gleichzeitig sei es aber wichtig, die Synergien einer Fusion zu nutzen. In der Regel entstünden diese in der Verwaltung, Technik, EDV, im Labor oder der Apotheke. Freitag stellte klar: „Es wird jedoch auch hier keine betriebsbedingten Kündigungen geben.“ Vielmehr würden alternative Optionen innerhalb der künftigen St. Elisabeth Gruppe gesucht.“
Wann diese aus der Taufe gehoben, sprich: die Fusion besiegelt wird, sei noch nicht klar, sagte Kuratoriums-Mitglied Engelhart. Der Betriebsrat der Servicetochter GSG am Marienhospital lehnte auf WAZ-Anfrage eine Stellungnahme nach der Belegschaftsversammlung ab.