Am 19. März kündigte die Bezirksregierung Arnsberg in einer Pressemitteilung an, dass nach einer noch ausstehenden Freigabe durchs NRW-Wirtschaftsministerium PCB-haltiger und schwach radioaktiver Bauschutt aus dem Atomkraftwerk Würgassen in der Anlage von Sita Remediation an der Südstraße behandelt werden soll. Was das konkret bedeutet, das weiß die Politik heute, gut einen Monat später, noch immer nicht. Alle offenen Fragen sollen nun in der Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz am 8. Mai angesprochen werden.

Ein Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg werde in dieser Sitzung Rede und Antwort zu dem Vorgang stehen, kündigte Wilhelm Nobert vom städtischen Fachbereich Umwelt in der Bezirksvertretung Herne-Mitte an. Zuvor hatten in der Sitzung dieses Gremiums vor allem Heinrich Schmidt (SPD) und Rolf Ahrens (Grüne) Kritik geübt. „Es ist eine große Verwirrung entstanden“, berichtete der Grünen-Bezirksverordnete. Auch bei seinen Recherchen im NRW-Wirtschaftsministerium sei er nicht wirklich weiter gekommen.

Neben der Informationspolitik der Arnsberger Aufsichtsbehörde stand in Herne-Mitte aber auch die seit Jahren schrittweise vorgenommenen Erweiterung dieser Anlage im Kreuzfeuer. Quintessenz der rot-grünen Stellungnahmen: Die frühere Sita-Versuchsanlage sei an diesem Standort wegen der Nähe zur Wohnbebauung fehl am Platze. In diese Richtung zielt auch ein umfassender Fragenkatalog, den die SPD-Ratsfraktion für die Sitzung des Umweltausschusses am 8. Mai erarbeitet hat.

Wilhelm Nobert betonte in der Bezirksvertretung ausdrücklich, dass aus Sicht des Fachbereichs Umwelt durch die Verbrennung des Akw-Bauschutts „keine neue Gefahrensituation für die Bevölkerung“ entstehen werde.