In Herne rollen auf dem Hibernia-Gelände die Bagger für eine dritte Systemgastronomie. L’Osteria- Betreiber aus Süddeutschland investieren an der Holsterhauser Straße 3,3 Millionen Euro in ihr neues Restaurant. Es soll im Sommer eröffnen.

Spanisch kann man auf Hibernia schon essen, ebenso bayerisch, jetzt kommt auch noch italienisch hinzu: Nach Café del Sol und Bavaria Alm öffnet im Sommer gleich nebenan mit der L’Osteria die dritte Systemgastronomie. Am Dienstagvormittag war Spatenstich für das 3,3-Millionen-Euro-Projekt an der Holsterhauser Straße.

Dafür fuhr auch Oberbürgermeister Horst Schiereck vor und drückte mit den Gastronomie-Betreibern Friedemann Findeis und Klaus Rader symbolisch den Spaten in den Schotter. „Benvenuti, Signori“, hatte er das Duo stilecht auf Italienisch begrüßt, das revanchierte sich bei den Gästen mit Prosecco und S. Pellegrino sowie, weniger stilecht, mit Radeberger Pils. In drei Monaten soll das Restaurant bereits stehen, ein Bau im Stile einer Industriehalle, aus Backstein und Klinker. „Das passt gut in diesem Gegend“, lobte der Oberbürgermeister die Pläne der L’Osteria-Chefs aus Süddeutschland.

Auf 300 Quadratmetern sollen ab Ende Juli/Anfang August 210 Besucher Platz finden, im Außenbereich stehen – bei entsprechendem Wetter – weitere 120 Terrassenplätze zur Verfügung. Erwarten soll die Besucher im Innern eine individuelle, lichtdurchflutete Einrichtung, mit einem Stilmix aus Alt und Neu, mit italienischen Schriftzügen an der Wand, mit Designerlampen und Schwarz-weiß-Fotos sowie eine einsehbare Küche und Sofas.

Der expandierende Systemgastronom, der bislang 17 Restaurants betreibt und in Herne bis zu 35 Arbeitsplätze schaffen will, wirbt mit dem Motto „Pizza e Pasta“. Auf den Tisch kommen sollen auch in Herne deutlich größere Pizzen als üblich, zudem würden alle Klassiker der Pastaküche serviert, kündigt das Unternehmen an. Und: Die Zutaten kämen zum großen Teil aus Italien und würden in der Küche frisch gebacken oder gekocht. „Nachbar“ OB Schiereck hörte die Kunde gern: „Da läuft einem das Wasser im Munde zusammen“, bekannte er.

900 Gäste am Tag

Dass ab Sommer am Rande der ehemaligen Industriefläche Hibernia gleich drei Systemgastronomen angesiedelt sind, stört Stadt und Betreiber übrigens nicht. Im Gegenteil: Die L’Osteria, meint Oberbürgermeister Schiereck, werde den Schwerpunkt Einzelhandel und Gastronomie in der Ecke gut ergänzen, durch Synergien mit den bestehenden Strukturen und die Anbindung an die A43 erwartet er zusätzliche auswärtige Kunden für Herne. Klaus Rader, der geschäftsführender Gesellschafter der L’Osteria, glaubt ebenfalls an eine gegenseitige Befruchtung innerhalb der Nachbarschaft. Konkret: Der 50-Jährige rechnet am Standort Herne mit rund 900 Gästen am Tag.