Wanne-Eickel. . “Verloren gegangen“ war Donnerstagnachmittag plötzlich ein Patient der Forensischen Klinik in Wanne-Eickel. Er hatte sich bei einem Innenstadt-Besuch von seiner Begleitung entfernt. Die Polizei griff ihn nach einigen Stunden orientierungslos auf. LWL-Sprecher betont: „Keine Fremdgefährdung“.

Ein Patient der Forensischen Klinik im Wanne-Eickeler Norden hat sich am Donnerstagnachmittag bei einem Besuch der Wanner Innenstadt von seiner Begleitung entfernt. Wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Klinikbetreiber mitteilt, wurde er abends gegen 22 Uhr wieder von der Polizei abgeliefert. LWL-Sprecher Karl Georg Donath erklärt weiter, der psychisch kranke Straftäter - er ist wegen eines Raubes verurteilt - habe niemanden bedroht oder gefährdet.

Der 52-jährige Patient war zusammen mit einem Mitarbeiter der Klinik in so genannter 1:1-Begleitung in einem Textilgeschäft unterwegs, wo er dann „verloren gegangen“ sei, wie Donath sich ausdrückt. Der Ausgang mit einem Begleiter ist die erste Stufe der Lockerung im Maßregelvollzug. Es gibt vier Stufen der Lockerung. Die nächsten sind „begleiteter Gruppenausgang“, ein Einzelausgang mit fest definierten Zeiten und Zielen und als letzte Stufe eine Beurlaubung.

Erster Fall in Wanner Klinik

Der Mann sei von der Polizei nach einigen Stunden orientierungslos angetroffen worden, immer noch in der Wanner Innenstadt. „Er hatte offenbar nicht die Absicht, sich abzusetzen“, schließt der LWL-Sprecher daraus. Die „Entweichung“ sei der erste Vorfall dieser Art in Wanne-Eickel gewesen, wo die Forensische Klinik 2011 eröffnet wurde. 90 Patienten leben dort.