Die Feuerwehr ist am Samstagabend mit einem Großaufgebot zum Freizeitbad Lago ausgerückt. Mehrere Badegäste in der Solehalle hatten über Augen- und Atemwegsreizungen geklagt, zwei Kinder hatten sich erbrochen. Die Einsatzkräfte, denen eine „undefinierbare Gasausströmung“ gemeldet worden war, gaben aber schnell Entwarnung: Ein technischer Fehler wurde nicht gefunden. Der normale Betrieb lief auch während des Einsatzes weiter, nur die Solehalle blieb zunächst gesperrt.
Gegen 18 Uhr, berichtete Lago-Betriebsleiter Jürgen Will gegenüber der WAZ, hatten sich Besucher der Solehalle wegen der Augen- und Atemwegsreizungen beim Schwimmmeister gemeldet. Bis zu 100 Gäste seien üblicherweise an einem Samstagabend in diesem Bereich. Eine schnelle Kontrolle der Wasser-Qualität durch das Personal habe aber keine Unregelmäßigkeiten gezeigt, dennoch sei vorsorglich die Feuerwehr informiert und der Bereich gesperrt worden. Davon erfuhren die Badegäste auch durch Durchsagen.
Die Feuerwehr rückte kurz nach 19 Uhr mit mehreren Fahrzeugen und knapp 30 Einsatzkräften an. Darunter auch ein Notarzt, der ein halbes Dutzend Badegäste, die über Reizungen oder Übelkeit geklagt hatten, untersuchte. Eine weitere Behandlung, berichtet die Feuerwehr später, sei anschließend nicht nötig gewesen. Parallel führten drei Feuerwehrleute unter Atemschutz Messungen durch – auch diese ohne Ergebnis.
„Die technischen Anlagen“, betonte Betriebsleiter Will am Sonntag nach den Kontrollen der Einsatzkräfte, „liefen einwandfrei.“ Warum rund sechs der insgesamt 800 Besucher in dem Bereich über Beschwerden klagten, weiß er nicht. Auf Anraten der Feuerwehr sei aber die Solehalle mit Solebecken und Liegebereich nach dem Vorfall am Abend nicht wieder eröffnet worden. Nach einer Reinigung unter anderem durch Hochdruckreiniger sei sie dann am Sonntagmorgen wieder freigegeben worden.