Herne. . Leser beklagt mangelnden Service in der Filiale an der Siepenstraße. Er wurde in die nächste Poststelle geschickt

Ein Paket wollte Günther Wendling bei der Postfiliale an der Siepenstraße abgeben. Am Karsamstag allerdings konnte man dem Kunden nicht weiterhelfen: Wegen Platzproblemen konnten die Mitarbeiter die Sendung nicht annehmen. Günther Wendling ärgerte sich sehr darüber, hatte er sein Paket doch bereits frankiert.

„Da wird einem Kunden tatsächlich zugemutet, mehrmals viel Zeit und Geld zu opfern, um ein Paket, dessen Transport mit dem Porto bereits bezahlt wurde, zu einem eventuell den Post- /DHL-Mitarbeitern genehmen Zeitpunkt zur nächsten, weit entfernt liegenden Annahmestelle zu bringen.“ Der Postkunde kritisiert weiterhin, dass es ohnehin zu wenig Postfilialen gebe. Speziell für Leute ohne Auto sei es schwierig, große Pakete zur Post zu bringen. Wer dann noch zur nächsten Stelle weitergeleitet wird, ärgerte sich umso mehr über zusätzliche Schlepperei und Zeitverlust.

„Wir haben tatsächlich ein Platzproblem, da wir nur eine Partnerfiliale sind“, erklärt eine Mitarbeiterin auf Anfrage der WAZ.

Die nächste Poststelle ist die Hauptpost an der Bebelstraße, zu Fuß etwa 15 Minuten von der Siepenstraße entfernt. „Unsere Mitarbeiter verweisen in solchen Fällen auf diese Stelle. Natürlich ist das ärgerlich für die Kunden, aber wenn wir sehr viele Pakete bekommen und die Leute ihre Sendungen nicht abholen, haben wir nun mal zu wenig Platz.“ Nur ein ein Wagen der Post steht an der Siepenstraße zur Verfügung.

Günther Wendling sieht sich als Kunde vernachlässigt – und fordert die Post in einem Schreiben dazu auf, den durch die Servicelücke entstandenen Schaden zu begleichen. „Diese Kosten für den durch Ihre Mitarbeiter verursachten, zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand bewerte ich mit 80 Euro.“

Der Kunde nennt den Vorfall einen Skandal und weist außerdem darauf hin, dass in einem solchen Fall auch Fristen für Warenrücksendungen verstreichen könnten.