Herne. . In die Diskussion um die Übernahme von Auszubildenden bei der Stadt haben sich nun auch die SPD-Arbeitnehmer (AfA) eingeschaltet. Wie Verdi und Linke fordern sie zumindest eine befristete Übernahme von zwölf Azubis nach deren Abschlussprüfung.

Der Druck auf die Verwaltung nimmt zu: Nach Verdi und der Linkspartei wird nun auch in der SPD die Forderung laut, dass die Stadt zwölf Auszubildende nach der Abschlussprüfung zumindest befristet für ein Jahr übernehmen soll (wir berichteten). Dieses Signal sendet die SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) aus.

AfA-Chef Patrick Steinbach verbindet die Forderung mit Kritik auch an der SPD-Ratsfraktion. Die Entscheidung des Rates vom Jahr 2010, die Zahl der Ausbildungsplätze bei der Stadt zu verringern, sei ein „bis heute nicht nachvollziehbarer Beschluss“, erklärt Steinbach.

Arbeitsverdichtung und Langzeitkranke erschwerten die Arbeit der Stadtbeschäftigten. Junge qualifizierte Fachkräfte würden dringend benötigt. Trotzdem sollen die zwölf Auszubildenden nicht übernommen werden. Die AfA fordert die Stadtverwaltung auf, mit der Politik in den Dialog zu treten, um die Übernahme zu ermöglichen – und wenn auch nur für zwölf Monate. Denn: Ohne den Nachweis einer Beschäftigung hätten auch qualifizierte junge Menschen kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Die AfA sehe zudem die dringende Notwendigkeit, am Dienstag im Rat einen Haushaltsbeschluss herbeizuführen. Mit „politischen Spielchen“ riskiere man die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung und mindere auch die Chancen für die zwölf auf der Kippe stehenden Auszubildenden.