Herne. . Das wird teuer für den Bürger: Bis zu 800 000 Euro wird die Sanierung des maroden Pflasters der Fußgängerzone auf der Bahnhofstraße in Herne kosten. Die Erneuerung soll wegen der angespannten Haushaltslage aber nicht in einem Rutsch, sondern nach und nach erfolgen.
Das teilte Stadtsprecher Michael Parternoga der WAZ auf Anfrage mit. Die Verwaltung entwickele zurzeit ein Sanierungskonzept, das den bürgerschaftlichen Gremien bis zur Sommerpause vorgestellt werden soll.
Wie berichtet, hatten der Frost und das anschließende Tauwetter die Bodenplatten auf rund 8000 Quadratmetern der Herner Einkaufsmeile hochgeschoben. Mit Sand und Kies waren diese Stolperfallen von der Stadt entschärft worden; einige Bereiche mussten vorübergehend gesperrt werden.
Bautrupp ist täglich vor Ort
„Wir sind in Herne Opfer der Bauphilosophie der 70er und 80er Jahre“, berichtet Michael Parternoga. Die Platten seien damals auf „starren Untergrund“ gesetzt worden. Folge: Das Wasser kann nicht ablaufen und sammelt sich unter den rund 30 mal 30 Zentimeter großen Betonplatten. Bei Frost werden diese nach oben geschoben und brechen zum Teil. „Unser Bautrupp ist praktisch täglich auf der Bahnhofstraße unterwegs“, erklärt der Stadtsprecher. Trotz der großen Probleme sei die Verkehrssicherungspflicht aber gegeben, betont er.
Die Stolperfallen entstehen vor allem in den Randbreichen der Fußgängerzone: „Der mittlere Bereich der Bahnhofstraße ist schon einmal erneuert worden. Dort haben wir kaum Probleme“, sagt Michael Paternoga.