Herne. . Ausschuss ist gegen Anzeigen auf der „Bravo“-Internetplattform: „Kein Abenteuer-Ausflug“
Einstimmig verabschiedete der Jugendhilfeausschuss in seiner jüngsten Sitzung im Rathaus Wanne eine Resolution, mit der das Bundesverteidigungsministerium und das Jugendmagazin „Bravo“ aufgefordert werden, künftig keine militärische Werbung mehr an Orten zu machen, die hauptsächlich von Minderjährigen wahrgenommen werden.
Zum Hintergrund: Auf der Internetplattform der „Bravo“, deren größte Lesergruppe Kinder und Jugendliche von elf bis 14-Jahren sind, hatte das Verteidigungsministerium eine Anzeige geschaltet, die bei Jugendlichen für die Teilnahme an „BW-Adventure-Camps“ warb.
In einem Film sei dabei mit Begriffen „crazy Strandspiel“ und „coole Party“ suggeriert worden, bei der Bundeswehr handele es sich um einen Abenteuer-Ausflug, so Friedhelm Libuschewski vom Stadtjugendring, der mit Kinderanwältin Nuray Sülü die Resolution formuliert hatte.
Plan B wird Jugendhilfeträger
„Kinder in dem Alter“, so Libuschewski, „können sich keine eigene Meinung zur Bundeswehr bilden und wissen nicht, was ein Bundeswehreinsatz bedeutet.“ Selbstverständlich könne die Bundeswehr werben - bei Volljährigen.
Einhellige Zustimmung fand auch der Antrag von „Plan B“, als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt zu werden. Die „interkulturelle Kinder- und Jugendhilfe“ ist seit 2011 mit einer Niederlassung auch in Herne vertreten (die WAZ berichtete). Aufgrund der langjährigen Erfahrung seiner Mitarbeiter in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien möchte der gemeinnützige Verein die Trägerschaft einer Kindertagesstätte in Herne übernehmen.