EU-Vorschrift fordert die Umrüstung innerhalb von drei Jahren.Stadtwerke: Energieverbrauch sinkt um 200 000 Kilowattstunden

Die Stadtwerke Herne zählen in der Emscherstadt insgesamt 16 423 Straßenlaternen. Das bedeutet nicht weniger als: Auf zehn Bürger kommt eine Laterne. Foto: WAZ, Wolfgang Quickels
Die Stadtwerke Herne zählen in der Emscherstadt insgesamt 16 423 Straßenlaternen. Das bedeutet nicht weniger als: Auf zehn Bürger kommt eine Laterne. Foto: WAZ, Wolfgang Quickels © WAZ

Zum überwiegenden Teil sind sie schon modern genug: die Straßenlaternen in Herne. Modern genug für eine neue EU-Vorschrift, die im März in Kraft treten soll und unter anderem vorsieht, stromintensive Quecksilber-Dampflampen innerhalb von drei Jahren aus dem öffentlichen Raum zu verbannen (die WAZ berichtete), um Energie zu sparen.

Die Stadtwerke, die für Betrieb und Wartung der 16 423 Straßenlaternen in Herne verantwortlich sind, stellt die Verordnung aus Brüssel jedoch nicht vor große Probleme. Bereits vor Jahren, so der für die Straßenbeleuchtung zuständige Joachim Tollkamp, habe man damit begonnen, die Quecksilber- gegen Natrium-Dampflampen auszutauschen: "Diese haben eine höhere Lichtausbeute, sind also heller und verbrauchen weniger Energie."

Noch gibt es zwar rund 4000 Quecksilber-Dampflampen in der Stadt, diese sollen aber bis Ende 2010 nach und nach ersetzt werden - während der normalen Wartungsintervalle. Dann, schätzt Tollkamp, werde der Energieverbrauch rund 200 000 Kilowattstunden unter dem derzeitigen Niveau liegen. Diese Einsparung entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch von 60 Vier-Personen-Haushalten. Das macht sich auch finanziell bemerkbar: Pro Jahr können den Stadtwerken zufolge so 28 000 Euro eingespart werden. "Und die Kosten für die Umrüstung sind nach sechs Jahren ausgeglichen", sagt Tollkamp.

Lichtschwache Leuchtstofflampen, die der EU-Kommission ebenfalls ein Dorn im Auge sind, gebe es in Herne bereits seit etwa sechs Jahren nicht mehr, erklärt der Mitarbeiter der Stadtwerke: Sie wurden durch moderne Leuchtstofflampen mit Thermorohr ersetzt, die zum Beispiel auch bei niedrigen Temperaturen volle Leistung bringen. Doch auch diese Lampen sollen mittelfristig aus dem Stadtbild verschwinden und gegen noch modernere Leuchten mit effizienten Lampen ausgetauscht werden.