Herne. . Die Witterung hält die Mitarbeiter des Bauhofs in Atem. Seit Beginn der Frostperiode wurden bislang rund 3000 Schlaglöcher verfüllt. Tendenz: steigend. Auch lose Gehwegplatten machen der Stadt weiterhin sehr zu schaffen.
Die Witterung hält die Mitarbeiter des Bauhofs in Atem. Von morgens bis abends rücken sie auf den Straßen in Herne dem maroden Asphalt zu Leibe. Seit Beginn der Frostperiode, bilanziert Stadtsprecher Christoph Hüsken, wurden bislang rund 3000 Schlaglöcher verfüllt. Tendenz: steigend. Auch lose Gehwegplatten machen der Stadt weiterhin sehr zu schaffen.
Grund für die hohe Zahl an Schlaglöchern wie losen Platten sei die Witterung der letzten Wochen, konkret: Frost kombiniert mit Feuchtigkeit durch Regen oder Schnee. Wasser dringe durch Ritzen in den Asphalt ein. Gefriere es, platze die Oberfläche auf, erklärt Hüsken. Frost allein, stellt er klar, hätte nicht diese verheerende Wirkung.
Immerhin: Dank eines so genannten Thermocontainers, den die Stadt vor zwei Jahren für rund 20 000 Euro angeschafft hat, könnten zumindest die stark befahrenen Straßen besser als früher geflickt werden. Der transportable Spezialbehälter, in dem die Füllmasse auf 170 Grad angeheizt werden kann, spuckt so genannten Heiß-Asphalt aus – und der hält deutlich länger als der herkömmliche Kalt-Asphalt. Auch der aber wird derzeit verfüllt, sagt Hüsken, und zwar auf weniger befahrenen Straßen. Grund: Es gebe zu viele Schlaglöcher, der Thermocontainer könne nicht überall gleichzeitig sein. Nachteil: Löcher, die von den Teams mit Kalt-Asphalt gestopft werden, seien oft schnell genug wieder offen.
Trotz der Sisyphos-Arbeit gibt es positive Nachrichten: An keiner Stelle der Stadt gebe es einen Schlagloch-Schwerpunkt. Das sei zuletzt anders gewesen, sagt Hüsken und verweist auf die Straße Am Mühlenbach in Wanne. Früher eine Schlaglochpiste, rolle der Verkehr nach der Sanierung reibungslos.
Provisorische Abhilfe
Bleiben noch die Gehwegplatten, deren Kanten im vergangenen Monat zuhauf in den Himmel ragten. Noch immer, sagt Stadtsprecher Hüsken, gebe es „jede Menge Schadensmeldungen“ von Bürgern. „So schnell wie möglich“, fügt er an, rückten die städtischen Trupps aus, um - zumindest provisorisch - für Abhilfe zu sorgen. Das geschehe entweder durch eine Absperrung oder, wo immer möglich, durch Abstreuen der Kanten mit Splitt. So geschehen etwa auf der Bahnhofstraße, die im Januar von einem Tag auf den anderen zur Buckelpiste wurde. Neu verlegt würden die losen Platten übrigens nicht. Zunächst nicht, fügt Hüsken an: Am Ende der Frostperiode will die Stadt schauen, welche Platten von allein zurück in ihr altes Bett rutschen.
Dann sei auch die Zeit für eine Bilanz der Straßen-Schlaglöcher gekommen. Um zu gucken, wo es noch hakt – und welche Bereiche erneut angepackt werden müssen. Etwa mit Hilfe des bewährten Thermocontainers.