Herne. . Die Herner FDP fordert eine elektronische Anzeigetafel für Feinstaubwerte. Ulrich Nierhoff, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, will sie direkt auf der Feinstaubmessstation an der Recklinghauser Straße in Wanne-Nord.

Dort wurden 2012 neue Feinstaub-Rekordwerte gemessen (die WAZ berichtete). Durch die Anzeigetafel – nach Beispiel des RZR in Herten – würde dem Bürger „die unmittelbare Belastung im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen geführt“, meint Nierhoff.

Die von SPD und Grünen geforderten Maßnahmen seien „mehr Aktionismus als hoffnungsvolle Gegenmaßnahmen“, kritisiert der Liberale. Die Verschärfung der Umweltzone (Einfahrt nur mit grüner Plakette) würde nur eine Senkung der Schadstoffe um acht bis zehn Prozent bewirken, glaubt er. Die Optimierung des Verkehrsflusses wäre dagegen „ein erster Schritt“ – etwa durch Tempo 30, eine Änderung der Ampelphase sowie der Überprüfung, ob eine Ampel in Richtung Herten entbehrlich sei. Und: Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen würden höhere Umweltbelastungen durch größere Umwege und Standzeiten bedeuten.

Die Wirtschaft, so Nierhoff, könne verständlicherweise ihren Verkehr kaum reduzieren. Solange der private Individualverkehr nicht verringert werde, sieht der liberale Kommunalpolitiker keine Chance auf Besserung der Probleme.