Herne. . Die Hernerin Ute Kutowski sammelt bereits seit 15 Jahren Schneemann-Figuren. Sie stehen von November bis Februar in fast jedem Raum ihres Hauses, auch im Vorgarten stellt sie Schneemänner auf.

Vor 15 Jahren fing alles an. Mit zwei Schneemann-Figuren mit goldenen und silbernen Accessoires. „Ich war immer so traurig, wenn die Weihnachtsdeko Ende Dezember weggeräumt wurde und es dann den ganzen Januar über so leer aussah“, erklärt Ute Kutowski (58), gelernte Industriekauffrau. Schneemänner dagegen könne man auch nach Weihnachten noch stehen lassen. „Zu der Zeit gab es überall Schneemann-Figuren zu kaufen“, erinnert sie sich, „in Baumärkten, Kaufhäusern, Dekogeschäften...“ Nach Weihnachten erstand sie dann ein paar preisreduzierte Figuren.

Schneemänner in jedem Raum

Im Laufe der Jahre hat sich Kutowski eine beeindruckende Sammlung zugelegt: Fast jede Fensterbank des Hauses, das sie mit ihrem Mann und einem Neffen bewohnt, ist mit Schneemännern übersät. Schon im Vorgarten werden Besucher von den weißen Männchen begrüßt. Gezählt hat Kutowski ihre Schneemänner nicht, aber es sind Hunderte. Allein auf der Fensterbank in der Küche stehen – mit einer Lichterkette in Szene gesetzt – rund 30 der Keramikfiguren.

„Die Schneemänner sind farblich geordnet“, erklärt Kutowski. So befinden sich auf der ersten Wohnzimmerfensterbank Schneemann-Figuren mit bunten Accessoires, auf der zweiten Bank Figuren mit blauen Accessoires und auf der Küchenfensterbank Schneemänner mit beigen und goldenen Accessoires. Im Badezimmer geht es weiter mit Schneemännern in Schneekugeln. Sogar Toilettenpapier mit Schneemann-Motiv gibt es hier. „Aber nicht jeder Schneemann gefällt mir“, erklärt die Sammlerin, „sie müssen ein freundliches Gesicht haben oder eine interessante Pose darstellen.“

Sommerpause im Keller

Ehemann Günter Kutowski sieht die Sammelleidenschaft seiner Frau gelassen. „Es gibt wesentlich schlimmeres“, erklärt der pensionierte Diplom-Ingenieur, „obwohl die ganzen Schneemänner wahrscheinlich für zwei Häuser reichen würden.“ Neue Schneemänner werden der Sammlung wohl nicht mehr hinzugefügt. „In diesem Jahr gab es kaum welche zu kaufen. Jetzt sind eher Rentiere und Hirsche angesagt“, weiß Ute Kutowski.

Im Februar sammelt Kutowski ihre Schneemänner ein, um sie zu reinigen und zu verpacken. Sie warten dann im Keller oder in den Schränken auf ihren nächsten Einsatz im November. „Kleine Schneemänner lassen sich besser verstauen als große, außerdem machen viele kleine auch mehr her als ein großer“, so die Sammlerin. Und das nur aus Keramik, denn: „Schnee mag ich nicht, da muss man immer so viel schüppen.“