Herne. . Bei der Zeremonie am Sonntag, 27. Januar, hält der Historiker Ralf Piorr einen Vortrag über das Schicksal der Juden aus Herne und Wanne-Eickel
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Seit 1996 gedenkt die gesamte Bundesrepublik an diesem Tag der Opfer der Shoah. Die Stadt Herne begeht die offizielle Gedenkstunde am Sonntag um 11.30 Uhr im Saal der Volkshochschule (Kulturzentrum). Die Veranstaltungen endet gegen 12.30 Uhr. Oberbürgermeister Horst Schiereck lädt alle Bürger zu dieser Zeremonie ein.
Gastredner ist der Herner Historiker Ralf Piorr. Sein Thema lautet „...nach dem Osten abgeschoben - die Deportation der Juden aus Herne und Wanne-Eickel 1942/1943“. Gebete sprechen am Mahnmal Aaron Naor, Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, Superintendent Reiner Rimkus, Ev. Kirchenkreis Herne, und Dechant Christian Gröne, Katholisches Dekanat Emschertal. Die Shoah-Gedenkstunde wird außerdem vom Trio Cantabile musikalisch begleitet.
Die Erinnerungsarbeit der Stadt hat bereits Tradition. In Zusammenarbeit mit Ralf Piorr initiierten Schüler das Projekt „Nahtstellen fühlbar - hier“, bei dem Gedenktafeln an den Orten aufgestellt wurden, an denen jüdische Bürger auf besondere Weise gewirkt haben. Im Januar 2010 erreichte das Projekt mit der Enthüllung des zentralen Mahnmals einen vorläufigen Höhepunkt.