Herne. . Das Evangelische Krankenhaus (EvK) Herne hat nun ein interdisziplinäres medizinisches Studienzentrum eingerichtet. Mit der interdisziplinären Einrichtung sollen Projekte zur Erforschung neuer Medikamente betreut werden.

„Durch unsere hohe medizinische Kompetenz sind wir gefragte Partner in der patientenorientierten klinischen Forschungsarbeit geworden“, kommentiert Heinz-Werner Bitter, Geschäftsführer der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne/ Castrop-Rauxel.

Bislang, berichtet das EvK, gab es Studienzentren dieser Art nur an Universitätskliniken. Ziel sei es, Projekte zu betreuen, die der Erforschung neuer Medikamente, Untersuchungsverfahren und Techniken dienen.

Zum Hintergrund: Die kontinuierliche Einrichtung medizinischer Zentren habe in den vergangenen Jahren zu einer wachsenden Spezialisierung der Fachkliniken am EvK geführt, so das Krankenhaus. Damit einher gegangen seien auch eine zunehmende Anerkennung in der medizinischen Fachwelt sowie Zertifizierungen. Insgesamt weist das EvK Herne bislang 13 zertifizierte Fachzentren auf: Kompetenzzentrum für Thoraxchirurgie, Lungenkrebszentrum, Darmkrebszentrum, Adipositaszentrum, Beckenbodenzentrum, Traumazentrum, Diabeteszentrum, Stroke Unit, Thoraxzentrum, Schlaflabor, Gefäßzentrum, Kompetenzzentrum für Koloproktologie und Zentrum für minimalinvasive Chirurgie.

Klinische Studien

Die Kompetenz des EvK habe immer wieder dazu geführt, dass renommierte Pharmaunternehmen die entsprechenden Fachkliniken als Forschungspartner gewinnen wollten, so das EvK. Durch die Einrichtung eines Studienzentrums seien nun die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen worden. Aufgabe von Studien-Koordinatorin Annika Machleit-Ebner sei es nun, dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen für die verschiedenen klinischen Studien erfüllt seien. Das fange an bei der Überprüfung durch eine unabhängige Ethikkommission der Ärztekammer an, gehe über die Organisation von Abläufen bis hin zur anonymisierten Dokumentation von Patientendaten.