Herne. . Anlaufstelle nun im Bürger- und Einwohneramt am Friedrich-Ebert-Platz – Angebot bleibt bestehen.
Eine Anlaufstelle mit direkten Ansprechpartnern, ob für Beschwerden, Informationen oder Anregungen – das ist der Grundgedanke des Bürgerlokals in Herne. Auch sollen Schwellenängste vor dem Gang zu Behörden abgebaut werden. Seit sechs Jahren gibt es dieses Angebot in Herne- Mitte. Das Bürgerlokal ist nun umgezogen und befindet sich zentral, im Gebäude des Bürger- und Einwohneramts am Friedrich-Ebert-Platz 5. Zwar noch nicht ausgeschildert, was sich laut Fachbereichsleiter für Bürgerdienste, Hans-Günther Wertenbruch, bereits nächste Woche ändern wird, kann es Herner Bürger empfangen. Bei einer Vorstellung der neuen Lokalität konnten Oberbürgermeister Horst Schiereck und Hans-Günther Wertenbruch viele Informationen zum Umzug und Serviceangebot des Bürgerlokals bieten.
Ein Hintergrund des Umzugs ist auch hier die hohe Verschuldung der Stadt. Durch die Schließung des alten Bürgerlokals können laut Stadt Kosten in Höhe von ca. 34 000 Euro pro Jahr gespart werden. OB Schiereck betont jedoch auch, dass vermehrt via Internet mit der Stadtverwaltung kommuniziert werde. Die Gewohnheiten änderten sich, so Schiereck. Gegenüber 1322 Personen, die das Bürgerlokal im Jahre 2007 persönlich aufsuchten, taten dies demnach nur noch 323 im Jahre 2012. Der Zulauf sei über die Jahre gesunken. Doch ein Angebot zur direkten, persönlichen Kommunikation müsse bestehen bleiben. Schiereck: „Gerade ältere Bürger erwarten direkten Kontakt.“
Keine Stellenkürzungen
„Der Service wurde nur verlagert, nicht minimiert“, betont der OB. Personalabbau sei somit nicht mit dem Umzug verbunden. „Es gab durch den Umzug keine Einsparungen im Personalbereich, sondern einen Arbeitsplatztausch.“ Hans-Günther Wertenbruch betont hier als weiteren Vorteil, neben dem Kostenaspekt, die zentrale, gut zugängliche Lage des neuen Standorts. Doch auch technische Neuerungen und Professionalisierungen stünden fest.
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So wird eine neue Software beschafft, in der sämtliche Anliegen und Beschwerden zentral erfasst werden. Die Anfragen werden also künftig in ein System eingegeben. Jeder Mitarbeiter kann dann die Fälle einsehen und auf die Informationen zurückgreifen. Der Online-Service soll laut Stadt ebenfalls im Laufe des Frühjahrs smartphonefähig werden.
Im Zuge der Schließung liegt natürlich die Frage nach einer möglichen Schließung des Bürgerlokals in Wanne nahe. OB Schiereck teilte der WAZ hierzu mit, dass hier im Augenblick kein Sparauftrag vorliege. Der Mietvertrag in Wanne läuft Mitte 2014 aus.