Herne. . Anlässlich des Tages der Medienkompetenz im Landtag NRW besuchte MdL Thomas Nückel zusammen mit Vertretern des Grimme-Instituts und des LVL-Zentrums für Medien und Bildung eine Unterrichtsstunde der Vellwigschule in Herne. Die Klasse 4b erarbeitete sich den Medienpass und das Internet-ABC.

„Der Umgang mit modernen Medien ist eine Schlüsselqualifikation geworden“, erklärt Anja Schuhmacher, Klassenlehrerin der 4b an der Vellwigschule, „es soll einen ähnlichen Stellenwert wie Lesen und Schreiben einnehmen.“ Zwei Computer und ein Laptop gehören hier zu den Unterrichtsmaterialien, für die Erarbeitung des Internet-ABCs und des Medienpasses hat die Klassenlehrerin ihr privates iPad mitgebracht. Am Montag besuchte FDP Landtagsabgeordneter Thomas Nückel (50) zusammen mit Harald Gapski und Cathrin Bengesser vom Grimme-Institut sowie Wolfgang Vaupel, Geschäftsführer des LVR-Zentrums für Medien und Bildung, eine Unterrichtsstunde zum Thema Neue Medien.

Das Internet wird viel genutzt

„Der Tag der Medienkompetenz soll den Dialog zwischen Politik und Bildungseinrichtungen fördern“, erklärt Harald Gapski vom Grimme-Institut. Der Tag fand im Landtag NRW schon am 26. November statt, aus Termingründen konnte die Grundschule erst jetzt besucht werden.

Nach der Begrüßung mischen sich die Besucher unter die Viertklässler. Die Kinder arbeiten frei an verschiedenen Aufgaben zum Thema Internet-Sicherheit. Hier wird geschnitten und geklebt, dort das Brettspiel „Datenautobahn“ gespielt. Auf allen Tischen liegen Medienpässe. Durch Aufkleber wird angezeigt, welche der insgesamt 20 Teilkompetenzen zum Thema Radio, Fernsehen, Zeitung und vor allen Dingen Internet die Kinder schon erworben haben.

„Das Internet wird von den Kindern zu Hause viel genutzt, teilweise sogar unkontrolliert“, erklärt Anja Schuhmacher, „deshalb wollen wir auch die Eltern für das Thema sensibilisieren und werden im Rahmen der Unterrichtsreihe noch zu einem Elternabend einladen.“

Vernetzte Klassen

Der neunjährige Jessy füllt gerade einen Lückentext zum Thema Geschwindigkeitslehre. Worte wie „WLAN, Provider und Server“ gilt es in die Lücken zu setzen. Und welche Medien nutzt er zu Hause? „iPod, iPad, Laptop, Bücher, Fernsehen, Handy, Playstation, Nintendo Wii“, zählt der Schüler auf, „aber im Internet bin ich nur einmal am Tag für fünf Minuten und am liebsten mag ich sowieso den iPod.“

Die Klassen der Vellwigschule sind untereinander vernetzt. Die Rechner in den Klassenräumen werden durch einen Computerraum ergänzt.

„Wir haben zu Hause auch ein iPad und einen Computer“, sagt Lea (9), sie bearbeitet gerade zusammen mit Sitznachbarin Pia (9) eine Aufgabe auf dem Tablet PC der Klassenlehrerin. Blitzschnell huschen ihre Finger über den Touchscreen.

„Und, was habt ihr heute gelernt?“, fragt Schuhmacher am Ende der Unterrichtseinheit. „Das man im Internet seinen Namen nicht nennen darf“, antwortet ein Kind, „wie ein Virenscanner funktioniert“, ein anderes. Außerdem, dass das Internet aus vielen kleinen Netzwerken besteht.

„Ihr seid wirklich schnell am PC“, sagt Nückel zur Verabschiedung.