Herne. Der Herner Christopher Pernberg ist 29 Jahre alt und beginnt im Februar eine Ausbildung zum Hilfskoch beim christlichen Jugenddorfwerk in Dortmund. Hinter dieser einfachen Tatsache verbirgt sich eine kleine Erfolgsgeschichte der Agentur für Arbeit, der Werkstatt für Behinderte (WfB) in Herne und dem Parkrestaurant Herne.
Der 29-Jährige musste seine Ausbildung zum Beikoch bereits einmal abbrechen, damals aus gesundheitlichen Gründen. Deswegen wurde er Hartz IV-Empfänger.
Psychische Erkrankung
Wegen seiner psychischen Erkrankung schien seine berufliche Zukunft immer trostloser. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und der Werkstatt für Behinderte Herne/Castrop Rauxel gelang es jetzt, Christopher Pernberg den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.
Er arbeitet in der Küche der Werkstatt, macht im Augenblick aber ein Praktikum in der Küche des Parkhotels. Es ist bereits sein zweites Praktikum dort, das erste absolvierte er während der Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr. „Am Anfang war es ziemlich schwer für mich, ich habe mich damals aber auch entschlossen, das Praktikum um eine Woche zu verlängern.“ Im Moment ist also Teil zwei des Praktikums dran. Dass Pernberg im Februar seine Ausbildung zum Beikoch beginnt, darüber freut sich Ludger Wolterhoff, Chef der Agentur für Arbeit in Bochum besonders. Damit sei die Arbeit der Agentur aber nicht getan: „Sobald er seine Ausbildung absolviert hat, werden wir alles unternehmen, um für ihn eine feste Anstellung zu finden.“ Seine Arbeit in der Küche der Werkstatt für Behinderte sei eine gute Vorbereitung gewesen, sagt Ingrid von Hodenberg, Abteilungsleiterin für den berufsbildenden Bereich in der Werkstatt für Behinderte. „Er musste sich hier auf die Arbeit vorbereiten, besonders auf den Umgang mit Menschen.“
Zurück ins Jugenddorfwerk
Die Agentur für Arbeit vermittelte ihn dann an das christliche Jugenddorfwerk nach Dortmund. „Hier kenne ich die Ausbilder, deshalb habe ich mich auch über das Angebot sehr gefreut, hier lernen zu können.“ Pernberg kennt das christliche Jugenddorfwerk in Dortmund deswegen, weil er hier seine erste Lehre zum Beikoch begonnen und auch abgebrochen hat.
Christopher Pernberg hatte bereits in der Schule eine Eins in Hauswirtschaft. „Ich wollte immer schon Beikoch werden“, sagt er. Das entspreche seinen Interessen und Fähigkeiten. „Koch selber hat mich nie interessiert, ich arbeite lieber zu“, sagt er. Er habe nie daran geglaubt, den Beruf doch noch ergreifen zu können, nachdem er seine erste Lehre wegen seiner psychischen Probleme abbrechen musste.
Jetzt freut er sich auf den 1. Februar, dann geht es richtig los.