Herne. .

Seit 25 Jahren können ausländische Frauen, aber auch Männer in das Eine-Welt-Zentrum kommen, wenn sie Hilfe brauchen. Vor allem Opfer von Menschenhandel würden am häufigsten Rat suchen.

Katja Jähnel, Mitarbeiterin des Eine-Welt-Zentrums, freut sich über die zahlreichen Besucher, die zur Feier des Jubiläums gekommen sind. Vertreter der Polizei, des Weißen Rings, der Gleichstellungsstelle sowie Rechtsanwälte und auch die Ministerin - all jene Menschen, mit denen die 48-Jährige und ihre Kolleginnen jeden Tag zusammenarbeiten. „Vor allem die Arbeit der Polizei hat sich enorm verbessert in den letzten Jahren. Das Thema Menschenhandel wird mittlerweile hochsensibel bearbeitet“, sagt Katja Jähnel.

Allerdings gebe es ihrer Meinung nach immer noch einiges zu tun. Viele Frauen, die Opfer von Menschenhandel wurden, würden zum Beispiel mit ihrer Aussage gegen ihren Peiniger oft sehr lange warten. „Es ist häufig so, dass sie in Deutschland bleiben dürfen, solange das Strafverfahren dauert. Dass sie zurückmüssen, dort, wo die Kriminellen sie schnell finden können, davor haben die Frauen Angst“, erklärt Jähnel. In Italien beispielsweise dürfen die Frauen dauerhaft bleiben, wenn sie im Strafverfahren aussagen. Die Offenheit der Frauen nehme zu, durch die Sensibilisierung der Ämter trauten sich die Frauen eher etwas gegen ihren Peiniger zu tun, so Jähnel.

Trotzdem weiß Katja Jähnel: „Auch nach 25 Jahren gibt es immer noch sehr viel zu tun für uns. Leider!“