Herne. . Das Herner IT-Systemhaus ISAP strebt stärker auf den weltweiten Markt. Die ISAP AG bietet seit neuestem ein Produktdatenmanagementsystem als App an.

Das Herner IT-Systemhaus ISAP strebt stärker auf den weltweiten Markt. Die ISAP AG bietet seit neuestem ein Produktdatenmanagementsystem als App an. „Damit sind wir weltweit bislang einzigartig“, sagt Vorstands-Chef Norbert Assen im Gespräch mit der WAZ.

Assen erläutert am Beispiel einer komplexen Maschine aus dem Kundenkreis, wie umfangreich das Datenmanagement ist: Die gesamte Maschine bestehe etwa aus 15 000 Einzelteilen und Baugruppen. Für jedes Teil gebe es nicht nur technische Zeichnungen, sondern auch Materialkennungen, Analysen und Berechnungen. In der Summe mache das bis zu 50 000 Dokumente für eine Maschine. Diese Dokumente müssen nicht nur verwaltet werden, sie müssen auch weltweit jederzeit verfügbar sein. Und die App muss einfach zu bedienen sein. „Wenn in Dubai auf der Baustelle die Maschine nicht funktioniert, kann der Wartungstechniker auf dem Tablet-Computer online auf aktuelle Konstruktionsdokumente zugreifen, um eine Lösung zu finden“, erklärt Assen die Funktionsweise der App.

In einem anderem Bereich ist ISAP laut Assen die Nummer eins in Europa: bei der Vermarktung der Konstruktionssoftware „Solid Edge“ von Siemens. „Wir arbeiten in der Hauptsache für den mittelständischen Maschinenbau und bieten ihm individuelle Lösungen auf Basis dieser Software an“, so Assen. Es seien die Hidden Champions, also die versteckten Weltmeister, die das Unternehmen trieben. Mit Standard-Programmen könne man seinen Innovationsvorsprung nicht halten.

85 Mitarbeiter, 10 Auszubildende

Neben der Lieferung von Hardware und der Entwicklung von Software für das Datenmanagement inklusive der Beratung und Schulung der Anwender ist der Schutz vor Hackerangriffen mittlerweile ein Standbein. Auch in diesem Bereich gehöre die Firma zu den Topanbietern. So habe man für Reifen Stiebling aktuell ein umfangreiches Rechenzentrum aufgebaut, auch die Herner Sparkasse, die WHE oder das Marienhospital gehören zu den Kunden - ein Zeichen, dass der Ur-Herner Wert auf seine Heimat legt.

Nachdem ISAP in der Wirtschaftskrise 2008/2009 auch etwas „geblutet“ habe, so Assen, habe man im laufenden Jahr bereits 15 neue Mitarbeiter eingestellt. Zur Belegschaft zählen zurzeit 85 Mitarbeiter und zehn Auszubildende in Herne und den Filialen in Koblenz, Ulm und Bad Zwischenahn. Assens Zielrichtung für die Zukunft ist eindeutig: „Wir wollen weiter wachsen.“