Wanne-Eickel. . In Eickel ist das Zentrum der weltweiten Isophoronchemie. Am Freitag feierte Evonik Jubiläum: 1962, also vor 50 Jahren, wurde die erste Anlage zur Herstellung von Isophoron in Betrieb genommen.
Hidden Champions - das ist der englische Ausdruck für die „Meister im Verborgenen“. Nun kann man nicht davon sprechen, dass sich der Evonik-Konzern mit seinem Standort in Eickel versteckt, doch die wenigsten Menschen werden wissen, dass sich dort ein Weltmarktführer befindet. In Eickel ist das Zentrum der weltweiten Isophoronchemie. Am Freitag feierte Evonik Jubiläum: 1962, also vor 50 Jahren, wurde die erste Anlage zur Herstellung von Isophoron in Betrieb genommen, damals noch unter der Regie der Hibernia AG.
Bei Isophoron handelt es sich um ein Lösemittel, das vor rund einem halben Jahrhundert aus der Fragestellung heraus entwickelt wurde, welche Anwendungen sich für Azeton noch finden lassen. Bis heute wurde eine ganze Reihe entwickelt: Es ist ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Industriefußböden, Kunstleder oder Lacken. Darüber hinaus dient es als Härtekomponente bei der Leichtbauweise, etwa in der Autobranche, oder bei Rotorblättern für Windkrafträder - die Energiewende kommt ohne Chemie nicht aus. „Aus dem traditionsreichen Produkt Isophoron ist eine Technologieplattform geworden, die immer mehr zukunftsweisende Anwendungen ermöglicht“, sagte Thomas Haeberle, Evonik-Vorstandsmitglied bei der Jubiläums-Feier. Der Markt wachse beständig.
„Evonik braucht bewährte Technologien wie die der Isophoronchemie in seinem Portfolio“, ergänzte Ulrich Küsthardt, Leiter des Geschäftsbereiches Coatings & Additives. Der Herner Standort ist nicht nur für den Konzern von hoher Bedeutung, mit 360 Mitarbeitern und 30 Auszubildenden zählt Evonik zu den Top-Ten-Arbeitgebern in der Stadt. Personalvorstand Thomas Wessel: „Für den geschäftlichen Erfolg unserer Anlagen in Herne sind gut ausgebildete und sicherheitsbewusste Mitarbeiter die Basis.“
Welche Bedeutung „made in Herne“ für Evonik hat, offenbart die Tatsache, dass der Konzern neben dem Standort in Mobile (USA) zurzeit Isophoron-Produktionsanlagen in Shanghai baut. 2014 sollen sie in Betrieb gehen. 100 Millionen Euro beträgt die Investitionssumme. Haeberle: „Mit der Kapazitätserweiterung werden wir unsere Markt- und Technologieführerschaft nachhaltig stärken.“ Ihren Anfang nahm sie vor 50 Jahren in Herne.