Die Betriebsgenehmigung fürs Eon-Steinkohlekraftwerk Shamrock erlischt 2013. Das hat das Bundesverwaltungsgericht Leipzig entschieden. Die Fernwärmeversorgung sei aber gesichert, so Eon.
Im Kraftwerk Shamrock gehen Ende April 2013 endgültig die Lichter aus. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat gestern entschieden, dass die Betriebsgenehmigung für das Steinkohlekraftwerk erlischt.
Dagegen war Eon vorgegangen und in erster Instanz gescheitert. Der Energie-Riese hatte 2006 das Aus für Shamrock zum Ende dieses Jahres verkündet – im Glauben, dass das neue Kraftwerk in Datteln rechtzeitig ans Netz geht und in die Bresche springt. Als sich abzeichnete, dass Datteln 4 vorerst nicht kommt, zog Eon seine Stilllegungserklärung zurück. Dieser Widerruf, urteilte Leipzig nun, ist nicht rechtens.
Heizwerk soll Energie liefern
Die Versorgung durch Fernwärme, betont Eon-Sprecherin Franziska Krasnici einmal mehr, sei aber gesichert. Bis Ende April 2013, daran erinnert sie, soll der Weiterbetrieb von Shamrock geduldet werden, so die Ankündigung des Landes. Was noch fehle, sei der förmliche Bescheid. Ab Herbst soll das Steag-Kraftwerk in Herne die benötigte Fernwärme liefern. Für die Sommermonate, so Krasnici gegenüber der WAZ, soll das neue, ölbefeuerte Heizwerk auf dem Shamrock-Gelände die benötigte Energie liefern. Das ruft den Herner FDP-Landtagsabgeordneten Thomas Nückel auf den Plan. Die damit verbundene Belieferung des Heizwerks mit ölbeladenen Lkw durch die Wohngebiete auch in den Frühlings- und Sommermonaten sei „nicht zumutbar“. Er fordert vom Land eine längere Duldung.