Herne. . Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach hat am Freitag dem umstrittenen Betreuungsgeld zugestimmt. „Mit Bauchschmerzen“, wie die bisherige Kritikerin dieses Instruments betont.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach hat am Freitag im Bundestag der Einführung des umstrittenen Betreuungsgelds zugestimmt. „Mit Bauchschmerzen“, wie die bisherige Kritikerin dieses Instruments auf Anfrage betont. Sie habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Ihre Bedenken hat sie im Bundestag in einer „persönlichen Erklärung“ festgehalten.

Nicht auf Fraktionszwang, sondern auf die „in den vergangenen Tagen auf den Weg gebrachten guten Veränderungen“ führt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihr Votum zurück. „Der Kampf hat sich gelohnt“, sagt sie und verweist u.a. auf die erzielten Verbesserungen bei der privaten Altersvorsorge. Da beim Betreuungsgeld eine Berichtspflicht vereinbart worden sei, müsse man in drei Jahren genau hinschauen, wo Korrekturbedarf besteht.

Als „faulen Kompromiss zu Lasten von Kindern und Eltern“ bezeichnet der Herner SPD-Bundestagsabgeordnete Gerd Bollmann das Betreuungsgeld. Dieser sei nur geschlossen worden, um einen „Gesichtsverlust“ der CSU zu verhindern und der „siechenden FDP“ eine kurzfristige Erfolgsmeldung zu verschaffen. „Merkel lässt den Preis dafür Kinder und Eltern zahlen.“ Das Geld müsse in den Kitaausbau gesteckt werden, so Bollmann. Die SPD werde alles ausschöpfen, um das Betreuungsgeld noch zu verhindern.