Herne. . Die Herner Firma Jeising Störmeldeanlagen bietet individuelle Alarm-Lösungen und Rauchmelder an. Das Unternehmen ging aus der Jeising Magnete GmbH hervor.

Gerade zur Adventszeit und während der Heizperiode im Winter kommt es gehäuft zu Wohnungsbränden. Wenn etwa durch Kerzen eines Adventskranzes ein Brand in der Wohnung ausbricht, bleibt in der Regel nicht viel Zeit. Wohnungsbrände breiten sich schnell aus; meist bleiben nur Minuten, um zu flüchten. Ohne Rauchmelder ist dies oft genug unmöglich. Denn während des Schlafes ist auch der Geruchssinn ausgeschaltet. Heißt: Der hochgiftige Rauch wird nicht wahrgenommen.

Geschäftsmodell Gefahrenabwehr

Die Herner Firma Jeising Störmeldeanlagen von der Industriestraße 20 hat sich diesem Thema seit April dieses Jahres verschrieben. Aus dem Herner Unternehmen Jeising Magnete GmbH hervorgehend, dessen Anfänge bis ins Jahr 1982 zurückgehen, bildete sich so eine nach Angaben des Unternehmens im Ruhrgebiet einzigartige Firma. Einerseits vertreibt man nach EU-Normen in Irland hergestellte und zertifizierte Rauchmelder; zum anderen bietet man maßgeschneiderte, DIN-zertifizierte Warnsysteme für Unternehmen und Privatpersonen an – so etwa vernetzte Rauchmelder, die über Funk oder SMS Alarm weitergeben, wie auch vernetzte Alarmanlagen, die Einbrüche oder beispielsweise Wasserbruch melden können.

Doch die Gefahren von Bränden stehen im Fokus. Die Rauch-, Thermo- oder auch Kohlenmonoxidmelder werden individuell programmiert und auf den Kunden zugeschnitten. So sind auch spezielle Warnmeldesysteme für Gehörlose möglich – Vibrationen im Kopfkissen anstelle eines lauten Tons warnen dann.

Auf das „Q“ achten

Gerade da die überwiegende Mehrzahl der Brandopfer an Rauchvergiftungen stirbt, seien qualitativ gute Rauchmelder ein Muss, sagt Verkaufsleiter Mike Jeising. Er beklagt: „Man gibt für viele Sachen Geld aus, nur für die eigene Sicherheit nicht.“ Er habe bei Gesprächen auf Messen viel Unkenntnis über die Gefahren von Bränden festgestellt.

Etwa auch das: Viele Menschen wüssten nicht, dass Brände während des Schlafes gar nicht oder häufig erst zu spät wahrgenommen werden. Quality Manager Ralf Friedrich sieht zudem ein weiteres Problem. Viele chinesische Billig-Rauchmelder mit gefälschten Zertifikaten überschwemmten den Markt. Auf diese sei kein Verlass. Ralf Friedrich sagt, man solle auf das neue Rauchmelderzertifikat „Q“ achten, das geprüfte Qualität nach Industriekriterien auszeichnet.

Die Sicherheit in der Wohnung kann durch Rauchmelder beträchtlich gesteigert werden. Geprüfte Geräte, die zehn Jahre funktionieren, sind bereits für unter 30 Euro erhältlich. Ab 2013 werden die Rauchmelder in Nordrhein-Westfalen gesetzlich zur Pflicht; in zehn Bundesländern ist dies bereits jetzt der Fall. Wichtig, so betont Ralf Friedrich von der Firma Jeising, sei dabei vor allem auch, dass diese nach zehn Jahren wieder ausgewechselt werden. Herkömmliche Rauchmelder sollten auch nicht in Räumen mit viel Wasserdampf – wie im Bad – installiert sein. Ein gutes Funktionieren der Rauchmelder sei in jedem Fall wichtig.

Bei Wohnungsbränden entstehen besonders durch verbrennendes Plastik und Elektrogeräte verschiedene hochgiftige Gase, die genau wie Kohlenmonoxid tödlich sind. Teilweise kann bereits eine Lungenfüllung mit Brandrauch tödlich sein. Die schnelle Entwicklung eines Brandes wird laut Ralf Friedrich und Mike Jeising ebenfalls häufig unterschätzt: So sagen sie, dass selbst eine Zigarette ein Sofa bereits in der Regel nach bereits etwa drei Minuten lichterloh brennen lasse.