Herne. . Eine Stunde lang konnten sich WAZ-Leser in einer Telefonsprechstunde bei Expertinnen über das Thema Schlaganfall informieren.
Eine Stunde lang standen am Montag, dem Weltschlaganfalltag, Dr. Sylke Düllberg-Boden vom Evangelischen Krankenhaus Herne und die Vorsitzende der Herner Selbsthilfegruppe, Barbara Bade, WAZ-Lesern Rede und Antwort, die sich rund um das Thema Schlaganfall informieren lassen wollten. Und das waren gar nicht wenige.
„Die meisten Anrufer kannten sich mit dem Thema schon aus und hatten ihre Fragen vorbereitet“, zieht die Chefärztin der Neurologie Bilanz nach 60 Minuten Telefonsprechstunde. „Es waren vielfach Angehörige von Patienten, die sich Sorgen um die Nachbehandlung machten und wissen wollten, was sie tun können.“ Aber auch ehemalige Patienten meldeten sich, um ihr zu berichten, wie es ihnen im weiteren Verlauf ihrer Genesung ergangen war. „Über solche Rückmeldungen freue ich mich natürlich sehr“, sagt Dr. Düllberg-Boden. Aber auch Barbara Bade war gefragt, um die Schlaganfallselbsthilfegruppe, deren Möglichkeiten und Aktivitäten vorzustellen.
Einziges kleines Manko: Menschen, die noch nicht selbst oder in ihrem nahen Umfeld von der Erkrankung betroffen sind, meldeten sich kaum. Gerade auch Menschen zu erreichen, die aufgrund bestimmter Vorerkrankungen zu den Schlaganfall gefährdeten Gruppe gehören, ist Dr. Sylke Düllberg-Boden jedoch ein Anliegen - damit rechtzeitig vorgebeugt werden kann. „Aber vielleicht“, so die Ärztin, „erreichen wir diese Gruppe besser durch andere Angebote wie Info-Stände.“
Nach der Telefonsprechstunde konnten Interessierte außerdem verschiedene Vorträge zum Thema Schlaganfall besuchen und sich am Abend die „Stroke Unit“ im EvK ansehen, wo Patienten als erstes behandelt werden, wenn sie einen Schlaganfall erlitten haben.