Herne. Bei der Toten, die in einem Abbruchhaus in Herne gefunden worden ist, handelt es sich um eine 38-Jährige, die seit einem Monat vermisst wurde. Jugendliche hatten die Leiche am Freitagabend in dem maroden Gebäude entdeckt. Die Polizei vermutet eine Gewalttat und hat eine Mordkommission gebildet.
Ein Leichenfund beschäftigt seit Freitagabend Polizei und Staatsanwaltschaft. Inzwischen steht fest, dass es sich bei der Toten um die 38-jährige Wanne-Eickelerin handelt, die der Polizei als vermisst gemeldet und seit dem 8. Oktober öffentlich sowie mit Foto von den Ermittlern gesucht worden war.
In der Suchmeldung der Polizei hieß es, die Mutter mehrerer Kinder habe in der Nacht vom 20. auf den 21. September die eheliche Wohnung in Wanne verlassen. Seitdem fehle jedes Lebenszeichen von ihr. Nun sind die schlimmsten Befürchtungen traurige Gewissheit. Zufällig entdeckten Jugendliche am Freitagabend gegen 19 Uhr die Leiche der Frau in einem abbruchreifen Haus an der Riemker Straße im Herner Süden. Offenbar hatten die Jugendlichen einen Weg durch die ansonsten zugemauerten Fenster und Türen des völlig maroden Gebäudes gefunden, um es zu erkunden.
Kripo informierte zunächst nur zurückhaltend
Die Kripo war anschließend bis tief in die Nacht damit beschäftigt, den grausigen Fund zu untersuchen und Spuren zu sichern. Lange Zeit machte die Polizei überhaupt keine Angaben zu dem Fall – aus ermittlungstechnischen Gründen, wie es hieß.
Mittlerweile ist neben der Identität der Toten zumindest bekannt gegeben worden, dass sie eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Die Frage danach, ob dabei „Fremdeinwirkung“ vorliege, wollte Polizeisprecher Guido Meng – wiederum mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen – nicht bejahen, nur soviel: „Es ist eine Mordkommission gebildet worden.“ (nick/M.M.)