Herne. . BUND hatte Kinder zum Kürbis-Schnitzen in den Biogarten am Haus der Natur eingeladen. Eltern und Großeltern helfen tapfer mit. Nachfrage wächst von Jahr zu Jahr
Im BUND-Garten am Haus der Natur ist es Herbst geworden. Rote und gelbe Blätter säumen das Gelände an der Vinckestraße, wo bis vor kurzem noch alles blühte. In der Mitte des Gartens liegen 25 prächtige Kürbisse fein aufgereiht. Daneben Scheren, Messer, Apfelstecher, einfach alles, was der geschickte Bastler für die kreative Arbeit am Kürbis so braucht. Keine Frage: dass Halloween mittlerweile auch in Deutschland zur festen Tradition geworden ist, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz schon längst erkannt – und veranstaltete an diesem Wochenende das mittlerweile schon fast traditionelle Kürbis-Schnitzen für Kinder.
BUND-Vorsitzende Hiltrud Buddemeier empfängt an diesem Samstag insgesamt 31 hoch motivierte Kinder samt ihrer Eltern. „Es hätten gut und gerne doppelt so viele Teilnehmer werden können“, verrät Buddemeier, deren Telefon in den letzten Tagen kaum Ruhe gab, so groß war das Interesse. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen, dass die BUND-Bastelkurse im Garten der Natur hohen Unterhaltungswert haben. Bevor Hiltrud Buddemeier die Kürbisse zur, pardon, Beschneidung freigibt, gibt die 72-Jährige letzte Instruktionen zum technischen Verfahren. Nebenbei erfahren die Kinder etwas über die Tradition des Kürbis-Schnitzens.
Glitschige Fasern
Eva Metzger kann kaum noch mitzählen, so oft hat sie bereits mit ihren Enkelkindern am Kürbis-Schnitzen teilgenommen. An diesem herbstlichen, aber trockenen Samstagvormittag ist Metzger mit ihrem vierjährigen Enkel Lucas in den Garten an das Haus der Natur gekommen. In Zeiten von Internet und Spiel-Konsolen legt die vierfache Großmutter vor allem auf eines Wert: „Ich möchte die Kinder in die Natur bringen – und sie sollen später auch eine gute Erinnerung an mich haben“. Nach etwa einer Stunde Schnitzarbeit ist der kleine Lucas dank tatkräftiger Unterstützung der Oma auch schon fertig mit der Arbeit am Kürbis – das Werk kann sich durchaus sehen lassen.
Crazy Heidi Klum
Nicht viel mehr Zeit für ihren schaurigen Kürbiskopf brauchte Karoline Kukula mit ihrem Sohn Joel (5). Neben den klassischen Augen- und Mundschlitzen verzierte das Mutter-Sohn-Gespann den Kürbis auf ganz besondere Art: „Am liebsten habe ich die bunten Blumen an den Kürbis gesteckt“, sagt der kleine Joel, während Mutter Karoline wohl oder übel mit dem Entfernen der glitschigen Kürbis-Fasern Vorlieb nehmen musste. „Im letzten Jahr war das noch andersherum“, sagt die 29-Jährige schmunzelnd, betont aber im gleichen Atemzug: „Im letzten Jahr war es schon sehr schön hier, und auch nächstes Jahr werden wir wieder kommen“.