Herne. . Die Suche nach einem Nachfolger für Bernd Weste­meyer, Chef von Entsorgung Herne, nimmt Fahrt auf. Die Bewerbungsphase ist beendet, jetzt sichtet die Politik die Kandidaten. Wie die Stadt auf Anfrage der WAZ mitteilt, sind 18 Bewerbungen eingegangen.

„Gesucht wird eine Persönlichkeit mit umfangreichen Berufs- und Leitungserfahrungen und der Eignung zu ergebnisorientierter Führung und Motivation der zurzeit rd. 190 Mitarbeiter“, heißt es in einer Stellenanzeige, die auch auf der Homepage der Stadt Herne zu lesen war. Der neue „Vorstand (m/w)“, so der Titel der Anzeige, soll Westemeyer nach seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. August 2013 beerben. Bevor es nun aber an die Bewerbungsgespräche geht, ist eines schon jetzt klar: Der künftige Chef der städtischen Tochter wird ein „Vorstand (m)“ – eine Frau hat ihren Hut nicht in den Ring geworfen.

Bezahlung noch ungeklärt

Nachdem die Verwaltung die Bewerbungen gesichtet und in die Kategorien A bis C eingeteilt hat (A bedeutet besonders gut, C am wenigsten geeignet) führt eine vierköpfige Personalfindungskommission aus Politikern von SPD, Grünen und CDU sowie Stadtdirektor Peter Bornfelder Ende Oktober und Anfang November Bewerbungsgespräche mit gut einem halben Dutzend Kandidaten durch. Zwei Favoriten sollen übrig bleiben, zwischen ihnen soll der Verwaltungsrat – ein Gremium aus Stadtdirektor Bornfelder, vier Politikern von SPD, zwei von CDU und jeweils einem von Grünen und Linkspartei – dann Mitte November nach einer neuerlichen Vorstellungsrunde entscheiden. Das letzte Wort hat dann der Rat Mitte Dezember.

Noch sind zahlreiche Fragen offen. Auch die nach der künftigen Bezahlung des Entsorgungschefs. Die Bewerbungen sollten laut Stellenanzeige unter Angabe der Gehaltsvorstellung eingeschickt werden. Hintergrund: Bislang wird der Vorstand nach der Besoldungsgruppe A 16 bezahlt, was so manchem Kandidaten möglicherweise nicht reicht. Die CDU kann sich deshalb vorstellen, gegebenenfalls „eine Schüppe draufzulegen“. Geschäftsführer anderer städtischer Töchter erhielten deutlich mehr Geld, sagt CDU-Fraktionschef Markus Schlüter. SPD-Fraktionschef Frank Dudda sieht dafür dagegen „keine Notwendigkeit“. Entsorgung Herne, argumentiert er, sei im Gegensatz zu anderen Töchtern „innerhalb der Verwaltung angesiedelt“.