Beim Familienfest am Sonntag stellt sich die Gruppe vor und wirbt für den Neubau eines Ziegenstalls.

Es tut sich einiges im Eickeler Minizoo. Nachdem die Eheleute Rimbach der beliebten Einrichtung im Volksgarten zuletzt zwei Rinder spendiert haben und betonten, die Tiere aus eigener Kasse bezahlt zu haben, soll nun der marode Ziegenstall gegen einen Neubau ausgetauscht werden.

Dies allerdings ist keine Initiative der Rimbachs, sondern eine, die von sechs Bürgern ausgeht, die ursprünglich – wie auch die Eheleute Rimbach – in dem eigens zu diesem Zwecke gegründeten Verein propark gemeinsam gegen die Bedrohung des Minizoos durch das städtische Sparkonzept kämpften. Dieser Kampf ist gewonnen. Niemand habe die Absicht den Minizoo, zu verkleinern, zu verlegen oder gar zu schließen – versichern Politik und Verwaltung inzwischen übereinstimmend.

Vor einiger Zeit schon hatte Hiltrud Buddemeier, die ihr Know-how in den Verein propark eingebracht hatte, notfalls per Bürgerentscheid gegen die Sparpläne anzugehen , beklagt: „Wir haben einen nicht unbeträchtlichen Betrag in der Propark-Kasse. Eigentlich könnte man ihn jetzt, wo die Gefahr gebannt ist, in die Anschaffung von Tieren oder die Modernisierung der Gehege und Ställe stecken. Aber die Satzung des Vereins verbietet das.“ Es hieße, das Geld sei ausschließlich dazu bestimmt, im Falle des Falles einen Bürgerentscheid zu finanzieren, so die Umweltaktivistin. „Vorstöße, die Satzung entsprechend zu ändern, scheiterten in den internen Vereinsdebatten“, berichtet auch Peter Böttcher, der nach wie vor amtierende Vorsitzende des Vereins propark. Weil man seinem gegenüber Politik und Verwaltung seinerzeit gegebenem Versprechen zur konstruktiven Mitarbeit an der Pflege des Minizoos einerseits nachkommen wollte, aber andererseits durch die Zweckbindung des Vereinsvermögen daran gehindert werde, so erläutert Peter Böttcher, habe sich schließlich eine neue Gruppe gebildet. „Sie heißt ,Freunde des Minizoos’ und besteht aus sechs Leuten“, sagt Böttcher, der selbst dazugehört. Um dem aufwendigen Verfahren einer Vereinsneugründung zu entgehen, habe man sich kurzerhand einem bereits bestehenden Verein angeschlossen: dem „Haus Crange e.V.“. Ursprünglich war er gegründet worden, um das Haus Crange vor dem Verfall zu retten, später einte er die Freunde des Krummen Hundes.

Nun also wollen die Freunde des Minizoos Geld und Kräfte sammeln, um den etwa 50 Jahre alten Ziegenstall zu erneuern. Böttcher: „Wir haben bereits Kontakt zum Emschertal-Berufskolleg geknüpft, das unser Vorhaben tatkräftig unterstützen will.“ Die Neubaukosten liegen bei etwa 12 000 Euro.

Die Freunde des Minizoos laden am Sonntag, 30. September, zu einem Familienfest in die Anlage im Volksgarten Eickel – zwischen Lohof- und Zur-Nieden-Straße. Zwischen 14 Uhr und 17 Uhr soll das Projekt „Neuer Ziegenstall“ vorgestellt werden.

Auf dem Programm stehen ferner ein Malwettbewerb und Mitmachaktionen für Kinder. Und mit Kaffee, Kuchen und Waffeln ist für das Wohl der Besucher gesorgt. Der Eintritt ist frei.