Herne. . Die Lücken im Gewerbepark Hibernia schließen sich: Nach Informationen der WAZ hat das Busunternehmen Graf nach jahrelangen Verhandlungen sein Areal an der Holsterhauser- und Koniner Straße an NRW.Urban verkauft.
Entsprechende Verträge wurden nun unterschrieben. Kurz vor dem Abschluss steht auch der Vertrag für eine zusätzliche Gastronomie auf dem Areal.
Zunächst zu Graf’s Reisen. Die Vorgeschichte: Vor gut zehn Jahren hat das Familienunternehmen mehr als ein Drittel des Gewerbeparks Hibernia gekauft – um dort seine Wanne-Eickeler Standorte an der Edmund-Weber- und Berliner Straße zusammenzuführen. Als daraus nichts wurde, versuchte Graf, sein Gelände gewinnbringend zurück ans Land zu verkaufen, genauer: an die LEG, heute NRW.Urban. Weil Letztere ein Vorkaufsrecht besitzt – für den Fall, dass sich Graf zurückzieht – wurde lange um den Kaufpreis gerungen. Graf hat auf dem Gelände Vorarbeiten geleistet und wollte dafür Geld sehen, NRW-Urban nicht mehr zahlen als nötig. Nun, nach zähen Runden, kam es zu einer Einigung. Wie diese aussieht, darüber decken die Beteiligten den Mantel des Schweigens.
NRW.Urban will die Fläche nach Informationen der WAZ zügig weiterverkaufen. Ein Unternehmen aus Bochum, das Flächen vermarktet, steht dabei hoch im Kurs. Dem Vernehmen nach hat das Unternehmen ebenfalls bereits Interessenten für das Graf-Gelände an der Angel.
In Sachen Gastronomie sollen die Restaurants Bavaria Alm und Café del Sol an der Holsterhauser Straße „Zuwachs“ bekommen. „Ich gehe davon aus, dass die Sache schon bald spruchreif ist“, sagte Joachim Grollmann, Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Herne, jüngst in der Bezirksvertretung Herne-Mitte. Die Ansiedlung einer zusätzlichen Gastronomie werde die Attraktivität des Hibernia-Geländes noch deutlich erhöhen, so Grollmann.
L’Osteria ist im Gespräch
Als zusätzliche gastronomische Ansiedlung wird nach WAZ-Informationen die italienische Kette L’Osteria hoch gehandelt. Auf Anfrage gab das in Nürnberg ansässige Unternehmen am Montag keine Stellungnahme ab. L’Osteria (Motto: Pizza e Pasta) ist in Deutschland und Österreich mittlerweile mit zwölf Restaurants vertreten. Im Ruhrgebiet gibt es bisher noch keine Filiale, in ganz NRW zwei (Düren und Troisdorf).
Eine zusätzliche Gastronomie, sagt WFG-Chef Grollmann der WAZ, „wäre perfekt“. Die drei Unternehmen würden sich „nicht kannibalisieren, sondern ergänzen“.