Herne. . Zu einer wilden Verfolgungsjagd zwischen Polizei und Einbrechern ist es in der Nacht zu Samstag gekommen. Die Polizei setzte dabei auch Hubschrauber ein, die über Constantin kreisten.
Eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, die in Herne-Constantin endete, lieferten sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei Männer, die zuvor in eine Tankstelle in Bochum-Langendreer eingebrochen waren.
Zeugen beobachteten kurz nach 3 Uhr, wie die Männer in einem roten Opel Calibra mit Oberhausener Kennzeichen aufs Tankstellengelände fuhren. Sie steuerten den Wagen rückwärts in den verglasten Eingang und brachen ihn so auf. Nachdem sie das Regal mit den Tabakwaren leergeräumt hatten, flüchteten sie in dem Auto mit hoher Geschwindigkeit von dem Tankstellengelände.
Bei der sofort eingeleiteten Fahndung sichteten Polizisten in Zivil den Wagen an der Autobahnauffahrt der A43 am Werner Hellweg. Die Bochumer Beamten nahmen die Verfolgung auf, ohne dass die Täter sie zunächst bemerkten.
Mit 200 Stundenkilometern
Die beiden Männer rasten nach Polizeiangaben mit etwa 200 Stundenkilometern über die Autobahn in Richtung Münster. Dann wechselten sie auf die Autobahn 42 in Richtung Dortmund und fuhren an der Ausfahrt Herne-Baukau ab.
Offensichtlich bemerkten sie jetzt, dass sie verfolgt wurden und versuchten, so die Polizei, „mit halsbrecherischer Fahrweise zu entkommen“. Sie rasten durch die Herner Innenstadt, preschten über eine Kreuzung, obwohl die Ampel rot zeigte, überquerten die Fußgängerzone und rasten über die Wiescher-straße stadtauswärts Richtung Bochum.
Etwa 500 Meter vor der Stadtgrenze zu Bochum verlor der Fahrer die Kontrolle über den Wagen und prallte vor einen Baum. Dem Fahrer, er trug einen schwarzen Kapuzenpulli, gelang es, aus dem Wagen zu springen und in den nahen Wald zu flüchten. Obwohl die Polizei längere Zeit mit dem Hubschrauber über Constantin und das angrenzende Bochumer Gebiet kreiste, konnte sie den Mann nicht mehr finden.
Den Beifahrer nahmen die Beamten dagegen am Unfallort fest. Es handelt sich bei ihm um einen 22-Jährigen aus Südosteuropa, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat. Er befindet sich in Polizeigewahrsam und soll, so die Polizei, dem Haftrichter vorgeführt werden.
In dem roten Opel, der obendrein am 2. August in Oberhausen gestohlen worden war, fand sich auch die Beute des Tankstelleneinbruchs. Die Polizei hatte inzwischen außerdem die Herner Feuerwehr verständigt, weil der Wagen qualmte. Deren Einsatz war jedoch nicht mehr erforderlich, weil die Polizisten selbst verhindern konnten, dass ein Brand entstand.
Die Polizei Bochum bittet Zeugen, die Hinweise auf die Tat oder den noch flüchtigen Täter geben können, sich unter 0234 909 4131 zu melden.