Herne. . Angesichts des Regens blieben am Sonntagmorgen viele alte Schätzchen in der Garage stehen. Veranstalter Wolfgang Bruch ist enntäuscht über die geringe Beteiligung.

Ein großes Oldtimer-Treffen planten die Herner Oldies für Sonntag rund um die Zeche Hannover, so wie alle zwei Jahre. Doch der Regen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Die Veranstaltung ist buchstäblich ins Wasser gefallen“, bedauert Wolfgang Bruch, Organisator und Mitglied der Herner Oldies. Ausgerechnet zum zehnjährigen Jubiläum. Etwa 60 bis 70 Oldtimer sind heute auf dem Gelände der Zeche Hannover dabei. „Sonst waren es immer um die 450 bis 500 Autos“, sagt Bruch. Aber: „Bei diesem Wetter lassen die meisten ihre Oldtimer lieber stehen und fahren hier nicht durch den Matsch.“

Dennoch sind einige schöne Oldies zu besichtigen. Einen ganz besonderen hat Marceau Peiffert dabei, einen Panhard & Levassor, Baujahr 1967. Seit über 20 Jahren ist er schon in Peifferts Besitz. Das Auto hat Peiffert in seiner Heimat Frankreich erstanden. Nicht mehr viele besitzen so ein Auto, denn: „Als es damals gebaut wurde, war es für diese Zeit zu teuer. Um die 12 000 Mark hat es gekostet“, so Peiffert. Wie sieht es eigentlich mit Ersatzteilen aus? „Man muss Beziehungen haben und tauscht sich untereinander aus.“

Etwa 200 Besucher, schätzt Bruch, schauen sich am Sonntag die Oldtimer an. Unter ihnen Horst und Elisabeth Wiggeshoff, selbst Besitzer eines Opel Senator, Baujahr 1979. Horst Wiggeshoff arbeitete 30 Jahre bei Opel in Bochum und ist großer Liebhaber des Fabrikats. „Den Opel haben wir heute aber aufgrund des Regens und des Matsches zu Hause in der Garage stehen gelassen“, sagen sie. Trotzdem wollen sie hier eine Runde drehen, sich umsehen und austauschen.

Das Publikum ist bunt gemischt, von Jung bis Alt. „Was auffällt ist, dass die Kinder die Autos übernehmen, wenn die älteren Oldtimer-Besitzer sterben, und dann auch zu den Treffen kommen“, erzählt Bruch. Gegen Nachmittag lässt der Regen dann doch noch nach und auch die Sonne lässt sich zwischendurch mal blicken. „Jetzt kommen auch gleich ein paar Besucher mehr“, freut sich Bruch. Aber dennoch: „Es war heute nicht so wie erwartet.“