Herne. . Mehr als jeder vierte Betroffene ist über 50 Jahre alt.

Der Juni-Arbeitsmarkt in Herne zeigt gegenüber den Zahlen des Vormonats kaum signifikante Veränderungen. Die Arbeitslosenquote liegt konstant bei 13, 2 Prozent. Konkret heißt das: 10 061 Menschen in Herne und Wanne-Eickel sind arbeitslos. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Bochumer Agentur für Arbeit hervor, die auch für das Herner Stadtgebiet zuständig ist.

Im Vergleich zum Juni 2011 sind zur Zeit 304 Frauen und Männer mehr arbeitslos gemeldet, als vor einem Jahr. Udo Glantschnig, Chef der Bochumer Agentur räumt ein, dass es noch viel für ihn und seine Behörde zu tun gebe. „Allerdings tut sich auch schon einiges in Herne. Die einstige Bergarbeiterstadt hat sich mittlerweile als Logistikstanddort etabliert. Hier entwickeln sich neue Chancen.“ Zu beobachten sei aber auch, dass viele Unternehmen im Moment noch eher verhalten agierten und abwarteten, wie sich der Euro und die Wirtschaft entwickeln werde.

Deutlich gestiegen im Vergleich zum Vormonat ist mit einem Plus von 13, 7 Prozent die Anzahl der im Juni neu gemeldeten Stellenangebote. Dem Zuwachs von 33 Stellen von Mai auf Juni steht aber im Jahresvergleich ein Minus 44 Stellen gegenüber.

Gutes Viertel ist über 50 Jahre alt

Von den 10 061 Arbeitslosen in der Stadt sind 4 600 Frauen (45,7 Prozent). Leicht – um 30 Menschen – gesunken ist seit Mai der Anteil der Jugendlichen. Im Juni waren insgesamt 895 arbeitslos.

Keine kurzfristigen Veränderungen gibt es bei den älteren Arbeitskräften. Der Anteil der über 50-Jährigen an Hernes Gesamtarbeitslosenzahl beträgt 2 636 – das sind allerdings 125 mehr als noch im Juni 2011.

4 718 Herner und Wanne-Eickeler gelten als langzeitarbeitslos. Deren Zahl ist im Monatsvergleich um 108 – im Jahresvergleich gar um 495 Betroffene angestiegen.