Herne. .

Zum dritten Mal ist ein Ableger der Kuboshow zu Gast in der Alten Druckerei an der Bebelstraße. „Fast abstrakte Welten“, so der Titel der Ausstellung, zeigt vier Künstler, die alle schon einmal an der Herner Kunstmesse teilgenommen haben.

Fallon Marschhäuser zeigt großformatige Ölbilder, die ganz aus der Farbe leben. Da werden Flächen aus Farben in sehr dünnen Schichten über- und nebeneinander gelegt. Sie werden von bewusst belassenen Pinselspuren, die gestisch ins Bild gesetzt sind, aufgenommen. So entstehen ganz unterschiedliche Ebenen voller malerischer Leichtigkeit. Erst beim mehrmaligen Hinschauen entdeckt der Betrachter durchaus gegenständliche Elemente in den Bildern.

Ulrich Haug zeigt Objektkästen mit Paraffin und Wachs. Da scheinen große Blöcke aus dem eher flüchtigen Material geschmolzen und wieder fest geworden. Neben diesen Formen tauchen collageartig fast geometrische Formen auf oder auch einmal Fundstücke wie ein Kruzifix. In einer anderen Arbeit scheint das Bild der Freiheitsstatur durch den Wachsblock. In den Arbeiten von Ulrich Haug scheinen unterschiedliche Ebenen miteinander zu verschmelzen. Gegenständliche Formen tauchen flüchtig auf, um zugleich in einem feinen Nebel wieder unterzugehen.

In Stefanie Kabitzkes Ölbildern stehen in sich verlaufende Farben neben geometrischen Mustern oder kaleidoskopartigen Formen. Collageartig treffen hier ganz unterschiedliche Bildwelten aufeinander. Es entstehen verschiedene Bildebenen, die ihre Werke in einer dauerhaften Bewegung halten. In anderen Arbeiten schafft Stefanie Kabitzke mit ihren fließenden Farben fast räumlich scheinende Gebilde, die sich durch die Fläche bewegen.

In Mario Weinbergs Bilder türmen sich unbestimmte Gegenstände zu stilllebenartigen Gebilden auf. Oft werden sie scheinbar durch stockartige farbige Linien zusammengehalten. Manchmal erinnern einzelne Formen an gegenständliche Elemente. Seine Arbeiten bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen abstrakten Formen und einer möglichen Gegenständlichkeit.

Holger Wennrich, Organisator der kleinen Kuboshow, hat für die Ausstellung vier Künstler mit sehr eigenständigen Positionen ausgesucht. Dennoch schließen sie sich in der Präsentation zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Zu sehen sind die Werke bis 6. Juli.