Herne. . Am Donnerstag starten die WAZ und das Herner Darmzentrum eine Telefonaktion: Vier Fachärzte des Herner Darmzentrums informieren und klären auf über Darmkrebs.

69 400 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Darmkrebs, etwa 26 000 sterben daran. Die gute Nachricht: Der Trend ist rückläufig – für die Mediziner der Erfolg einer besseren Vorsorge und Behandlung. Über Vorsorgemaßnahmen und Erkrankungsrisiken, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten können WAZ-Leser am Donnerstag, 22. März, zwischen 17 und 18 Uhr mit vier Fachärzten am Telefon sprechen. Neben zwei Medizinern des Darmzentrums am Evangelischen Krankenhaus stehen zwei niedergelassene Kooperationspartner Rede und Antwort.

Die Krankenkassen zahlen ab dem 50. Lebensjahr Vorsorgemaßnahmen, ab dem 55. Lebensjahr eine Darmspiegelung. Zu den Risikofaktoren für Darmkrebs gehören schwere chronisch-entzündliche Darmkrankheiten und bestimmte Darmpolypen. Auch die Lebensweise spielt eine Rolle: Eine ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Ernährung, regelmäßiger Alkoholkonsum, wenig Bewegung und Übergewicht erhöhen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Ist ein Familienmitglied an Darmkrebs erkrankt, bedeutet dies für die anderen Familienmitglieder ebenfalls ein höheres Risiko.

Diffuse Bauchschmerzen oder Verdauungsstörungen können auf harmlose Ursachen zurückgehen, sind aber auch ein Signal für ernstzunehmende Erkrankungen. Auch veränderte Stuhlgewohnheiten können auf einen entstehenden Darmkrebs oder Darmpolypen hinweisen. Im Frühstadium sind diese noch gutartige Wucherungen.

Da das abgesonderte Blut mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmbar ist, zahlt ab dem 45. Lebensjahr die Krankenkasse eine Stuhluntersuchung. Liegt ein Verdachtsmoment vor, kann eine Darmspiegelung nicht nur Aufklärung bieten, sondern der Polyp wird häufig noch während der Untersuchung entfernt.

Andere Erkrankungen können darmkrebsähnliche Beschwerden verursachen. Dazu gehören die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa und Speiseunverträglichkeitsstörungen, wie die Sprue/Zöliakie oder die Laktose-Intoleranz. Mit einer Koloskopie und der Entnahme von Gewebeproben (Biopsie) kann ein Gastroenterologe zwischen den verschiedenen Erkrankungen unterscheiden.

Folgende Ärzte des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziertes Darmzentrums der Evangelischen Krankenhausgemeinschaft nehmen am Donnerstag, 22. März, von 17 Uhr bis 18 Uhr an der WAZ-Telefonaktion teil:

Prof. Dr. Matthias Kemen,
Chefarzt der Kliniken für Allgemeine und Viszeralchirurgie, HER 498 -24 17
Dr. Markus Freistühler, Gastroenterologe und Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, HER 498 -20 51
Dr. Johanna Preiss, Gastrroenterologische und Hepatologische Schwerpunktpraxis, WAN 70 166
Dr. Dietrich Hüppe, Vorsitzender der Gesellschaft für Gastroenterologie Herne, Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis Herne, HER 946 22 30.