Herne. . In der neuen Staffel zeigt das VHS-Filmforum ab Sonntag 18 Produktionen mit Anspruch. Los geht es mit dem deutschen Film „Dreiviertelmond“.
Mit Christian Züberts „Dreiviertelmond“ startet das VHS-Filmforum ins 18 Produktionen und 54 Termine umfassende neue Halbjahresprogramm. Und auch diesmal hatte das Auswahlgremium ein „Händchen“ für Filme mit Anspruch und Tiefgang.
Unter Federführung von Regisseur Hartmut Kaminski hat der bei der VHS angesiedelte Filmbeirat ein Paket geschnürt, in dem gesellschaftskritische Werke im Vordergrund stehen. Aber: Es seien übgerwiegend „Filme ohne moralischen Zeigefinger, die mit packenden Themen spannend inszeniert wurden“, so Kaminski über die Auswahl.
Große (Regisseur-)Namen finden sich in der 18er-Liste. Zum Beispiel: Lars von Trier. In „Melancholia“ inszenierte der umstrittene Däne – Stichwort: Hitler-Provokation – mit tollen Schauspielerinnen wie Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg einen schaurig-schönes Weltuntergangsdrama (15., 16. und 18. April).
Großes Kino garantiert auch Aki Kaurismäki. „Sonniges vom Chef-Melancholiker“, titelte die Süddeutsche Zeitung über „Le Havre“, in dem sich der Finne mit dem Flüchtlingsproblem auf die ihm eigene Weise auseinandersetzt. Fast schon ein Märchen (18., 19. und 21. März).
Zum Auftakt der neuen Staffel zeigt die Filmwelt Elmar Wepper in „Dreiviertelmond“. Der seit Doris Dörries’ Film „Kirschblüten - Hanami“ künstlerisch geadelte Serien-Darsteller gibt einen Taxifahrer, der von einem kleinen türkischen Mädchen „zur Liebenswürdigkeit bekehrt“ wird (19., 20. und 22. Februar).
Außerdem: „Ein Tick anders“, ein deutscher Film übers Tourette-Syndrom (26., 27. und 29. Februar), das US-Rassismus-Drama „The Help“ (4., 5. und 7. März), die Verfilmung des lesenswerten italienischen Romans „Die Einsamkeit der Primzahlen“ (11., 12. und 14. März) sowie der Finanzkrisen-Film „Margin Call – Der große Crash“ (25., 26. und 28. März).
Im April geht es weiter mit Andreas Veiels RAF-Film „Wer, wenn nicht wir“ (1., 2. und 4. April), Pedro Almodovars Science-Fiction-Ausflug „Die Haut, in der ich wohne“ mit Antonio Banderas (8., 8. und 11. April), Brendan Gleeson in „The Guard - Ein Ire sieht schwarz“ (22., 23. und 25. April) und Hollywoods neuem Superstar Ryan „Charming“ Gosling im sehenswerten Beziehungsfilm „Blue Valentine“ (29., 30. April und 2. Mai).
Mit dem französischen Freundschaftsdrama „Kleine wahre Lügen“ läutet das VHS-Filmforum die Schlussrunde bis zu den Sommerferien ein (6., 7. und 9. Mai). Es folgen: Paul Giamatti in „Barney’s Version“ (13., 14. und 16. Mai), Sean Penn im Road-Movie „Cheyenne – This Must Be The Place“ (20., 21. und 23. Mai), Roman Polanskis Adaption von Yasmina Rezas Bühnenhit „Der Gott des Gemetzels“ (27., 28. und 30. Mai), der Spionagethriller „Shanghai“ mit John Cusack und Franka Potente (3., 4. und 6. Juni), das grandiose Familienepos „Die Frau, die singt“ (10., 11. und 13. Juni) und schließlich Marcus O. Rosenmüllers „Wunderkinder“ (17., 18. und 20. Juni).