Herne. . Zu den Rennern im Bezirk gehören Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeugbau, ergab der jüngste Ruhrlagebericht der IHK

Draußen strenger Frost bei scharfem Nordost, drinnen, im Sitzungssaal der IHK am Ostring in Bochum fröhliche Gesichter. Das lag weniger an den heißen Getränken, sondern am 88. Ruhrlagebericht der Ruhrgebietskammern. Dessen Botschaft: Die Konjunktur brummte im Jahr 2011 und auch in diesem Jahr werde es wohl ähnlich gut laufen.

„Wir haben einen breiten und starken Mittelstand, der gut aufgestellt ist, der kann sich flexibler aufstellen als die Großen“, erläuterte ein Experte der IHK. Und Christoph Burghaus, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet, bestätigte: Die Konjunktursonne wärmt auch weiterhin die von der hiesigen Kammer betreuten Städte Bochum, Herne und Witten: „Wir gehen davon aus, dass auch der Export stark bleibt.“

Erfreulich entwickele sich dagegen die Beschäftigungslage - da gebe es „klare Signale, mehr einzustellen“. Helmut Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHK Bochum, optimistisch: „Wir sind im Ruhrgebiet viel besser aufgestellt, als man uns früher um die Ohren gehauen hat.“

Es oblag dem IHK-Präsidenten Jürgen Fiege als Gastgeber, die guten Konjunkturdaten, basierend auf einer Umfrage unter tausend Unternehmen, zu präsentieren. In Stichworten: Alle Wirtschaftsbereiche in solider Verfassung, 41 Prozent der Unternehmen in guter Geschäftslage. Natürlich gebe es auch Risiken, etwa bei den Energie- und Rohstoffpreisen. Und das Thema Fachkräfte werde im Dienstleistungsgewerbe sorgenvoll kommentiert. Dass der sechsspurige Ausbau der A 43 zwischen Herne und Kreuz Bochum/Witten nicht stattfindet, bedauerte Fiege.