Herne. . Die Wiedereinführung des WAN-Kennzeichens rückt einen großen Schritt näher: SPD-Fraktionsvorstand und grüne Fraktion haben sich auf ihren Sitzungen für eine Rückkehr zum „WAN“ ausgesprochen.

Wie berichtet, will das Land kreisangehörigen wie kreisfreien Städten mit auslaufenden Kennzeichen eine Wiedereinführung ermöglichen – wenn sie es wollen. In Herne soll der Rat im Februar entscheiden, ob es neben dem HER-Kennzeichen künftig auch wieder das alte Wanne-Eickel-Kennzeichen „WAN“ geben soll. Das Ergebnis wird anschließend dem Land mitgeteilt. Düsseldorf will dann entscheiden, ob der Weg für die „neuen“ Kennzeichen generell freigemacht wird.

Identitätsstiftend

Nachdem sich zuletzt CDU und FDP für das „WAN“ stark gemacht hatten (die WAZ berichtete), schlägt nun auch der SPD-Fraktionsvorstand die Rückkehr zum „WAN“ vor. Die Fraktion stimmt Montag ab. Ein WAN-Kennzeichen, begründet SPD-Fraktionschef Frank Dudda gegenüber der WAZ, wäre „ein Beitrag zur Wanner Kultur“ unter dem Dach Hernes und somit ein Beitrag zur Identifikationsstiftung in der Stadt.

Bereits entschieden hat sich dagegen die grüne Fraktion, die sich ebenfalls für eine Rückkehr zum „WAN“ ausspricht. „Wer es möchte, soll es haben“, sagt Fraktionsgeschäftsführer Rolf Ahrens. Das Thema, das zeigten die vielen Reaktionen in den vergangenen Wochen, bewege offenbar die Gemüter der Bürger, „deshalb wollen wir uns nicht gegen die Wünsche sperren“.

Stimmt die SPD-Fraktion zu, will die rot-grüne „Koalition“ eine breite Ratsmehrheit anstreben. Dazu, sagt SPD-Fraktionschef Frank Dudda, müsse der FDP-Antrag zur Rückkehr zum „WAN“ aber noch überarbeitet werden. Noch geklärt werden müsse etwa, wer sich ein WAN-Kennzeichen zulegen darf: nur Bürger, die heute in Wanne-Eickel leben oder auch Bürger, die in Wanne-Eickel geboren wurden und heute in Herne wohnen oder alle Herner? Außerdem müssten die Kosten auf den Tisch.