Heinz Drenseck hat gestern das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Was Bundespräsident Wulff verlieh, steckte Oberbürgermeister Horst Schiereck dem 72-Jährigen ans Revers und zwar im Rahmen einen kleinen Feierstunde im Herner Rathaus.
Die Örtlichkeit war dem Geehrten mehr als vertraut. Nicht nur, dass das Herner Rathaus bis zum Jahr 1999 sein Arbeitsplatz war. Im kleinen Sitzungssaal tagte ehemals die Finanzkommission und Stadtdirektor Heinz Drenseck war als Kämmerer für die Finanzen der Stadt zuständig.
Aber nicht für sein Engagement in dieser Funktion wurde er nun geehrt – das war sein Beruf, damit verdiente er sein Geld. Für die Verleihung der Auszeichnung ist grundsätzlich der freiwillige, ehrenamtliche Einsatz für das Gemeinwohl ausschlaggebend. Oberbürgermeister Horst Schiereck betonte: „Herr Heinrich Peter Drenseck hat durch jahrelanges Engagement vor allem im sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben.“ Und er begann deren Auflistung bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo). 1972 trat Heinz Drenseck in den Herner Kreisverband ein. 1991 gehörte er dem Gründungsvorstand des Awo-Unterbezirks Ruhr-Mitte an und seit dem Jahr in dem er in Pension ging, fungiert Heinz Drenseck als dessen Vorsitzender. Dem Vorstand des Awo-Bezirksverbandes Westliches Westfalen gehört er seit 2004 an. Darüber hinaus bringt sich der Stadtdirektor a.D. ebenso in Workshops für die Awo-Mitarbeiterschulung ein, wie er an den jährlichen Haus- und Straßensammlungen teilnimmt oder auch speziell im Advent Menschen in den Awo-Seniorenheimen besucht.
Ein weiteres Feld das er ehrenamtlich beackert hat, sind die Kontakte zu Hernes Partnerstädten. „Intensiv kümmerte er sich um die Partnerschaft mit der Sektion Belgorod in der Russischen Föderation und mit der Insel Ometepe in Nicaragua“, sagte Horst Schiereck.
Eine ganz anderes Engagement Heinz Drensecks entsprang seiner Liebe zur Natur und zur Insel Amrum. Seitdem er Pensionär ist, arbeitet er gemeinsam mit seiner Ehefrau Karin zwei- bis dreimal im Jahr im Naturschutzgebiet Amrum-Odde jeweils über mehrere Wochen als Vogelwart oder Stationsbetreuer. Heinz Drenseck: „Das hat sich so ergeben. Wir haben dort seit 35 Jahren Urlaub gemacht. Und als ich dann mehr Zeit hatte, haben wir uns nicht länger – wie in den Jahren zuvor – als zahlende Mitglieder im Naturschutzverein Jordsand engagiert, sondern eben auch ganz praktisch.“ Besonders freut ihn, dass es ihm und seiner Ehefrau gelungen ist, die Freude an der Natur auch bei ihren Kindern und Enkelkindern zu wecken.
Seit 2002 unterstützt Heinz Drenseck den „Senior Experten Service“, indem er sich in der Russischen Föderation an der Aus- und Fortbildung von Deutschlehrern beteiligt