Herne. . Die Sanierung der Grundschule Berliner Platz geht wie geplant voran. Schon in der letzten Januarwoche soll die Schule wieder in ihr angestammtes Gebäude einziehen können, nachdem sie vorübergehend in der VHS „Asyl“ gefunden hatte.
Zimmerleute, Schreiner, Elektriker, Maler: In der Grundschule Berliner Platz sind so viele Handwerker im Einsatz, dass die Arbeitsabläufe gut geplant sein müssen, um gegenseitige Behinderungen zu vermeiden. Auch zwischen den Feiertagen haben sie durchgearbeitet, damit die Grundschule rechtzeitig zum Ende des ersten Schulhalbjahres saniert ist und die Kinder dort wieder einziehen können. Seit den Sommerferien werden die acht Klassen in den Räumen der Volkshochschule im Kulturzentrum unterrichtet, nachdem in ihrem 120 Jahre alten Schulgebäude am Berliner Platz Hausschwamm und anderer Schädlingsbefall festgestellt worden war (die WAZ berichtete).
„Wir liegen mit den Arbeiten voll im Zeitplan“ sagt Horst Tschöke, Leiter von Gebäudemanagement Herne. „Am 21. Januar soll das Erdgeschoss fertig sein, in der letzten Januarwoche kann dann schon der Umzug für sechs Klassen über die Bühne gehen.“ Und voraussichtlich etwas eher als geplant, nämlich Mitte Februar, können auch die beiden letzten Klassen wieder zum Berliner Platz ziehen.
Noch fehlt im Erdgeschoss zwar der Bodenbelag aus hellbeigem Vinyl, der Flur ist noch nicht gestrichen, und alles liegt unter einer feinen Schicht Baustaub, doch bereits jetzt ist zu sehen, dass sich für die Schule die nicht unumstrittene Sanierung gelohnt hat: Einheitlich in zwei abgestuften hellen Gelbtönen gestrichen, mit neuen Decken, gereinigten Deckenlampen und farblich ebenfalls angepasst lackierten Heizkörpern machen die Räume einen viel helleren, freundlicheren Eindruck als noch vor einem halben Jahr. Aber nicht nur für die Kinder wird der Aufenthalt in der renovierten Schule angenehmer: Das zwar immer noch kleine Zimmer für die Schulleitung und -verwaltung ist ebenso neu gemacht wie das Lehrerzimmer.
„Wir dürfen, obwohl alles schön aussieht, nicht vergessen, dass wir hier keine durchsanierte Schule haben“, warnt Horst Tschöke. „Dazu wäre ein viel größerer Aufwand nötig gewesen, wie eine DIN-gerechte Sanierung der Wände, eine neue Heizungsanlage und ähnliches.“ An Spekulationen, ob die Schule doch über die geplanten acht Jahre hinaus genutzt werden könne, will er sich gar nicht erst beteiligen.
Zweimal jährlich wird künftig ein Holzfachmann kontrollieren, ob an irgendeiner der neuralgischen Stellen neuer Hausschwammbefall aufgetreten ist. Dazu sind eigens in die Böden an den entsprechenden Stellen Revisionsklappen eingelassen. Der Dachboden, auf dem die Probleme als erstes entdeckt worden waren, wird künftig von der Schule nicht mehr genutzt.
Innerhalb kurzer Zeit mussten im Herbst die politischen Gremien entscheiden, ob und wie die Schule saniert werden sollte. Für die jetzt umgesetzte Teilsanierung war immerhin eine Investitionssumme von 530 000 Euro fällig - ein Betrag, der nach Auskunft von Horst Tschöke auch nicht über-, sondern eher unterschritten werde.