Nach der Festnahme eines El-Kaida-Terroristen in Bochum hat es auch in Herne eine Wohnungsdurchsuchung gegeben. Das bestätigte die Generalbundesanwaltschaft auf Nachfrage.

Die Bundesanwaltschaft hat nach der Festnahme eines mutmaßlichen El-Kaida-Terroristen auch eine Wohnung in Herne durchsucht. Eine Sprecherin der Karlsruher Behörde bestätigte auf WAZ-Nachfrage die Nachforschungen in einem „Herner Objekt“. Nähere Angaben zum Ort und möglichen Verdächtigten will die Behörde mit Rücksicht auf die Ermittlungen nicht machen. Die Ermittlungen seien noch im vollen Gange.

Festnahme in Bochum ging voraus

Die Spezialeinheit GSG 9 hatte am Donnerstag den ­27-jährigen Halil S. in seiner Bochumer Wohnung festgenommen. Er soll sich an den Anschlagsplänen der „Düsseldorfer Zelle“ beteiligt haben. Die Terrorgruppe unter Führung des im April verhafteten Abdelkarim El-K. soll unter anderem versucht haben, einen Zünder für eine Bombe herzustellen. Medien spekulierten über Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt.

BKA steuerte die Durchsuchung

Ob auch die Herner Wohnung von Halil S. angemietet war oder ob es weitere Verdächtige gibt, lässt die Bundesanwaltschaft offen. Bei der Durchsuchung war das Bundeskriminalamt offensichtlich äußerst unauffällig vorgegangen. Auch die für Herne zuständige Polizei Bochum war an der Planung des Einsatzes nicht beteiligt.